Dieses Bild ist verwackelt. Ein farbiger Schleier aus Bewegungsunschärfe, der den Blick auf die Realität verzerrt. Und genau das ist es, was die moderne Mental-Health-Kultur mit deinem Denken tut. Sie tut so, als würde sie Klarheit schaffen – doch in Wahrheit zieht sie einen weichen Filter über alles, was weh tut, irritiert oder aufrüttelt. Das Bild zeigt nicht den Moment, wie er war – sondern wie er weichgezeichnet wurde. Aus Schutz? Vielleicht. Aus Angst? Ganz sicher.
Die Metapher ist erschreckend präzise: Statt dein mentales Bild zu schärfen, zwingen dich die neuen Standards des Wohlbefindens dazu, Unschärfe zu akzeptieren – als Normalität, als Rücksicht, als „Selbstfürsorge“. Doch was, wenn gerade diese Weichzeichnung zur Zensur deiner inneren Wahrheit wird? Wenn du durch lauter Achtsamkeit dein Denken verlierst? Wenn du dich nicht mehr spürst, weil du zu beschäftigt damit bist, dich nicht zu überfordern?
Wenn dich diese Perspektive anspricht, steht dir ein passendes Buch zur Verfügung. Es ist eine Einladung, den Schleier zu lüften – und die gedankliche Bildschärfe zurückzuerobern, die du längst vermisst.
