Im Jahr 2025 gaben sich Menschen als intellektuelle Torwächter, indem sie über angebliche „Püppchen-Posts“ spotteten. Zeigte eine Frau ihr Gesicht, galt sie als oberflächlich – während dieselben Leute endlos durch andere Gesichter scrollten, ohne mit der Wimper zu zucken. Der Slogan „Menschen folgen Menschen“ wurde zur Heiligen Schrift des Mittelmaßes: eine pseudo-tiefe Ausrede dafür, warum Klicks wichtiger seien als Klarheit.
Bis 2049 sind beide Lager als tragisches Theater archiviert – die Püppchen-Beschämer ebenso wie die Püppchen-Verteidiger. Überlebt hat weder das Gesicht, noch das Like, noch das Branding – sondern nur die gnadenlose Wahrheit: Sichtbarkeit ohne Architektur stürzt unweigerlich ins Rauschen.
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