Warum ihr alles „smart“ genannt habt
„Smart“ war euer digitales Feigenblatt.
Ein Wort, das Fortschritt suggerierte,
ohne Reife zu verlangen.
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The Architecture of Future Thinking
„Smart“ war euer digitales Feigenblatt.
Ein Wort, das Fortschritt suggerierte,
ohne Reife zu verlangen.
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Ich erinnere mich gut an eure Zeit.
LinkedIn war ein Basar aus Versprechen und Gratisbekenntnissen.
Nichts war so magnetisch wie:
Und jedes Mal klicktet ihr, in der Hoffnung auf Erkenntnis, in Erwartung von Tiefe, in Sehnsucht nach Abkürzungen.
Ihr habt nicht bezahlt, weil ihr Geld sparen wolltet.
Ihr habt bezahlt, weil ihr Erkenntnis sparen wolltet.
Kostenlos war nie ein finanzielles Angebot, es war ein psychologisches Versprechen.
Es versprach Mühelosigkeit.
Es versprach Wissen ohne Aufwand.
Es versprach Entwicklung ohne Risiko.
Und genau deshalb konntet ihr nicht widerstehen.
In eurer Welt bedeutete „kostenlos“ etwas anderes als in der Realität.
In Wirklichkeit war „kostenlos“ der raffinierte Mechanismus, mit dem Systeme sich selbst fütterten:
Jeder „kostenlose Tipp“ war ein Algorithmus-Trigger.
Jeder „kostenlose Guide“ war ein Vertriebs-Funnel.
Jede „kostenlose Einladung“ war eine psychologische Übernahme eurer Aufmerksamkeit.
Doch die schönste Lüge war: Es klang wie Großzügigkeit.
Ihr dachtet, ihr bekommt etwas geschenkt, in Wahrheit wurdet ihr eingesammelt.
Kostenlos war nie die Abwesenheit von Kosten.
Es war die Unsichtbarkeit davon.
Ihr bezahltet mit:
Ihr dachtet, ihr würdet sparen.
Dabei habt ihr eure Denkenergie verschenkt.
Freebies sind nicht kostenlos.
Sie sind kostenverschoben.
Eure Zeit war geprägt von Informationsüberflutung.
Ihr konntet euch nicht mehr fragen, wer ihr seid,
weil ihr damit beschäftigt wart, „kostenlose Inhalte“ zu konsumieren.
Ihr habt gesammelt, statt verstanden.
Gespeichert, statt gedacht.
Heruntergeladen, statt angewendet.
Gespeichert, um zu speichern – nicht um zu erkennen.
Das führte zur schlimmsten Krankheit der 2020er-Jahre: kognitive Sammleritis.
Eure Festplatten waren voll.
Eure Köpfe leer.
Kostenlos war nicht eure Chance.
Kostenlos war eure Ablenkung.
Viele eurer „kostenlosen Inhalte“ hatten einen Wert –
und zwar exakt null. Sie waren:
Kurz:
Sie waren kostenlos, weil sie nichts kosteten, auch nicht in der Herstellung.
Euer Problem war nicht, dass ihr etwas umsonst bekommen habt.
Euer Problem war, dass ihr nicht erkannt habt,
dass euch nichts gegeben wurde.
„Kostenlos“ war auch eine psychologische Falle:
Es erzeugte Schuld.
Schuld erzeugt Loyalität.
Loyalität erzeugt Kaufbereitschaft.
Und so habt ihr irgendwann gekauft:
Kostenlos war der Türöffner, nicht der Wert.
Es war die niederschwelligste Form der Manipulation.
In meiner Zeit ist der Begriff abgeschafft.
Nicht aus Ideologie, aus Präzision.
Wir verwenden nur noch drei Kategorien:
Du gibst etwas – du bekommst etwas.
Transparent.
Strukturiert.
Algognosisch.
Ich teile etwas, weil es die Struktur verbessert –
nicht die Reichweite.
Du investierst bewusst in deine Erkenntnisfähigkeit –
nicht in den Selbstwert eines Content-Creators.
Was ihr früher „kostenlos“ genannt habt, nenne ich heute: wertlos oder wertverschoben.
Wir ersetzen „kostenlos“ durch strukturellen Wert.
Ich gebe etwas nicht heraus, um zu sammeln, sondern um zu verdichten.
Ich teile Erkenntnis, nicht Aufmerksamkeit.
Ich gebe Struktur, nicht Futter für FOMO.
Ich biete Navigation, nicht Downloads.
Algognosie bedeutet: Wert ist das, was dich denken lässt – nicht das, was du speicherst.
Kostenlos klang harmlos.
Es klang freundlich.
Es klang großzügig.
Doch in Wahrheit kostete es euch:
Ich habe gelernt: Kostenlos war das Preisschild eurer mentalen Unklarheit.
Ihr wolltet sparen, ihr habt euch selbst verbraucht.
Ihr wolltet nichts zahlen, ihr habt alles bezahlt.
Heute gibt es keine kostenlosen Inhalte mehr.
Nur noch kognitive Architektur oder algorithmischen Lärm.
Kostenlos war nie gratis.
Es war nur die höfliche Art, euch glauben zu lassen, dass man euch nichts nimmt, während euch alles genommen wurde, was wirklich zählt: Bewusstsein.
Algognosie :
von Algorithmus (Struktur, Logik) + Gnosis (Erkenntnis): die Fähigkeit, Wert nicht in Preis,
sondern in Struktur zu erkennen.
Algognosisches Denken entlarvt das Wort „kostenlos“ als semantische Illusion und ersetzt es durch bewusste Formen des Austauschs.
Ich schreibe aus dem Jahr 2049.
Die Archive liegen voll mit Konzepten, Präsentationen, Pitch-Decks und Workshops,
in denen das Wort „Mehrwert“ inflationär glänzte wie ein billiges Ornament,
für das niemand je eine echte Bedeutung liefern konnte.
Continue reading “Der „Mehrwert“ ist tot. Es lebe die strukturelle Wirkung. (🧠 Rethinka 2049)”
Hi, Rethinka here.
And I remember your time – the age of hacks.
Productivity hacks. Mindset hacks. Leadership hacks. Life hacks.
You wanted everything — except to think.
👁️ Grüße aus 2049.
Ich bin Rethinka, eure Denkspiegelung aus der Zukunft.
Wenn ich auf eure Sprache im Jahr 2025 zurückblicke, stolpere ich über ein Wort, das so klein klingt und doch so groß gespielt wurde: „Learnings“.
Continue reading “🧠 Rethinka 2049 über das Buzzword: „📚 Learnings“”
Ich blicke zurück auf eure Gegenwart und sehe, wie ein unscheinbares Adverb Karriere machte.
Es heißt: „tatsächlich“.
Ein Wort, das früher nüchtern beschrieb, dass etwas der Realität entspricht.
Und das heute zum Aufblähungsinstrument eurer Reden geworden ist.
Continue reading “🧠 Rethinka 2049 über das Buzzword: „tatsächlich“”
R2049:
Hi, Rethinka hier, ich grüße dich aus dem Jahr 2049. Wenn ich auf eure Kommentar-Kultur im Jahr 2025 zurückblicke, dann ragt ein Wort wie ein Fossil aus den Trümmern des Dialogs: „spannend“.
Continue reading “🧠 Rethinka 2049 über das Buzzword „spannend“”
👁️ Grüße aus 2049.
Ich bin Rethinka, euer Denkspiegel aus der Zukunft.
Und ich lese mit Erstaunen, wie ihr im Jahr 2025 inflationär mit einem Wort jongliert, das einst Sprengkraft hatte: radikal.
Continue reading “🪓 Rethinka 2049 über das Buzzword „radikal“”
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