Zusammenarbeit in Unternehmen: Der Team-Begriff ist meist nur ein Label, keine Arbeitsrealität

Worum es geht

Eines der betriebswirtschaftlichen Grundprinzipien, das zu sicherer Zielerreichung und überdurchschnittlich guten Arbeitsergebnissen führt – nicht nur in Unternehmen, sondern auch in Institutionen, Verbänden oder Vereinen – ist eine exzellent funktionierende Teamarbeit. Sie gewährleistet – unabhängig davon, ob es sich um Projektgruppen, Abteilungen oder Business Units handelt – die Aktivierung der maximal möglichen Synergie aller am jeweiligen Arbeitsprozess Beteiligten. Dieser Teamwork Excellence-Zustand entsteht nicht automatisch, sondern ist das Resultat einer Reihe von Bestimmungsfaktoren, die zusammen den Best Practice-Standard der Teamarbeit bilden. Doch dessen Beachtung wird in vielen Unternehmen vernachlässigt.

Das führt dazu, dass mehr als 60% der als „Team“ bezeichneten betrieblichen Kooperations-Strukturen nicht die mit dem Begriff verbundenen Anforderungen erfüllen.

Geringere Beachtung der Teamwork-Qualität

Die Ursache hierfür ist die stark in den Vordergrund gerückte Nachfrager-Orientierung. Sie findet zwar ihre Entsprechung in angepassten Organisations-Strukturen, die hier praktizierte Teamwork-Qualität wird jedoch kaum systematisch untersucht und entwickelt.

Auch Mitarbeiterbefragungen, die ohnehin eher selten durchgeführt werden, können diese Lücke nicht schließen, da sie meist andere Erkenntnis-Ziele verfolgen.

Als Kriterien für die Leistungsfähigkeit der Zusammenarbeit von Teams wird i. d. R. das Ausmaß der Zielerreichung genutzt. Dieser Parameter ist jedoch nur teilweise geeignet, da er nicht indiziert, ob

  • die Zusammenarbeit und ihr Ergebnis durch eine Aktivierung bislang ungenutzter Leistungspotenziale vielleicht optimierbar sind und ob
  • Störungen bzw. Risikofaktoren bestehen, die gegenwärtig noch keine Wirkung zeigen, mittelfristig aber das Leistungsniveau schwächen können.

Zu Teamwork-Exzellenz durch doppeltes Benchmarking

Eine Methode, die Kollaborations-Qualität objektiv, einfach und schnell zu bestimmen, ist das doppelte Teamwork-Benchmarking. Hierbei werden die Kennzeichen der Zusammenarbeit eines Teams zunächst mit dem Best Practice-Standard verglichen. Er umfasst alle für eine optimale Teamfunktionalität grundsätzlich notwendigen administrativen und motivatorischen Regeln, Grundlagen und Verhaltensweisen.

Mittels dieses Vergleiches lassen sich

  • der Qualitäts-Status der Zusammenarbeit einschließlich der Teamharmonie und
  • die daraus resultierende Leistungsfähigkeit zur Aufgabenerfüllung und Zielerreichung bestimmen sowie
  • die bislang ungenutzten Möglichkeiten zur Produktivitäts-, Effizienz- und Erfolgs-Steigerung identifizieren.

Ergänzt man diese Betrachtung durch einen zweiten Vergleich mit der Kooperationsqualität anderer Teams der eigenen Branche, des eigenen Tätigkeits-Bereiches oder unternehmensintern, wird eine Aussage möglich, wie sich die eigene, derzeit praktizierte Zusammenarbeit zum Minimal-Standard verhält. Aus dieser Gegenüberstellung ergeben sich dann automatisch Prioritäten für die Wichtigkeit und Dringlichkeit von Veränderungsmaßnahmen.

Der Key Performance Indikator TQS

Über das Best Practice-Benchmarking lässt sich der Teamwork Quality Score (TQS) bestimmen. Er ist der Maßstab der Teamwork-Excellence und klassifiziert die Zusammenarbeit nach vier Gruppen:

TQS > 80%: Teamwork-Excellence

Zusammenarbeit, die in diesen Bereich fällt, ist echtes Teamworking. Es ist durch gemeinsame Ziele, eine weitgehend autonome Aufgabenerledigung, gegenseitige Ergänzung und Unterstützung sowie durch eine Selbststeuerung zur Lösung von Problemen und eigeninitiativ entwickelte Maß-nahmen zur Verbesserung des Arbeitsergebnisses charakterisiert.

TQS > 60% bis <= 80%: Kollaboration als Gemeinschaft

Sie ist ein Mix aus den Eigenschaften der Gruppe und des Teams, es fehlen aber noch entscheidende Aspekte in der Zusammenarbeit, um eine vollständige Synergie der Zusammenarbeit zu erreichen, die die Produktivität und Effizienz eines Teams ausmachen.

TQS > 40% bis <= 60%: Gruppen-Arbeit

Zusammenarbeit in diesem Werte-Sektor, ist durch eine geringe Synergie der Einzelaktivitäten geprägt: man arbeitet miteinander, aber immer nur in dem Rahmen, der vorgegeben ist. Eigeninitiative oder ein Aushelfen bei Problemen sind eher selten. Das Miteinander ist zudem häufig durch ungelöste Konflikte geprägt. Zwar strebt jede Medizinische Fachangestellte danach, ihre Aufgaben gut zu erledigen, ein nachhaltiges Engagement zu steter Verbesserung existiert jedoch nicht.

TQS 0 bis <= 40% Zweckverbund

Hier ist die Arbeitsleistung durch „Dienst nach Vorschrift“ und „Einzelkämper-Verhalten“ geprägt.

Teamwork Insights leicht gemacht

Die beiden beschriebenen Benchmarking-Vergleiche bilden das Funktionsprinzip des Valetudo Check-up© „Teamwork Insights“. Die Kollaborations-Analyse ermittelt ohne die Notwendigkeit eines Vor-Ort-Beraters das Leistungspotenzial von Teams. Das Instrument ist branchen- bzw. aufgabenunabhängig sofort und jederzeit einsetzbar, es eignet sich für die Analyse und Optimierung von Teamformen aller Art (z. B. Gruppen, Abteilungen, Belegschaften, Business Units etc.).
Der in mehr als 10.000 Team-Untersuchungen validierte Check-up ist keine Mitarbeiterbefragung in der klassischen Form, sondern ein auf die Team-Performance ausgerichtetes Analyse- und Optimierungsinstrument.

Fünf Untersuchungs-Ziele

Die gegenwärtig praktizierte Teamarbeit wird mithilfe eines Fragebogens untersucht und liefert Aussagen zu fünf Aspekten:

  • Der beschriebene doppelte Benchmarking-Vergleich dient dazu, ein realistisches Status- und Entwicklungs-Portfolio der Teamarbeit zu erstellen
  • Eine SWOT-Analyse erhebt die im Team herrschenden Meinungen zu den Stärken, Schwächen, Bedrohungen und Chancen ihrer Zusammenarbeit.
  • Die Bestimmung und Analyse der Teamharmonie ermöglicht einen Tiefen-Einblick in das Innenleben des Teams.
  • Die Erhebung der Mitarbeiter-Teamexperience zeigt Barrieren und Forcierungsansätze für die Entwicklung der Team-Synergie.
  • Ein aus den Resultaten der vorgenannten Punkte abgeleiteter Aktionsplan liefert die konkreten möglichen Verbesserungs- und Veränderungs-Ansätze.

Alltagstauglich und konkret

Die Durchführung des validierten Check-up wurde im Hinblick auf eine möglichst hohe Akzeptanz und unkomplizierte Durchführung der Befragung bei maximalem Erkenntnisgewinn konzipiert:

  • die Analyse ist für alle Branchen und Team-Formen geeignet,
  • die Untersuchung ist jederzeit einsetzbar, da die benötigten Unterlagen online abrufbar sind,
  • der Analysebogen ist einfach und schnell ausfüllbar, die Bearbeitungszeit liegt bei ca. 20 Minuten,
  • es werden keine Daten oder Indikatoren erhoben, die es ermöglichen, einen Personenbezug herzustellen,
  • der Auswertungsbericht ist ebenfalls anonymisiert, lässt keine Rückschlüsse auf einzelne Team-Mitglieder zu und umfasst eine detaillierte Team-Expertise mit konkreten Handlungsrahmen-Empfehlungen.

Der Valetudo Check-up© „Teamwork Insights“ ist in vier Varianten erhältlich:

Version „S“ für Teams mit bis zu 15 Personen

Version „M“ für Teams mit 16 bis zu 30 Personen

Version „L“ für Teams mit 31 bis zu 45 Personen

Version „XL“ für Teams mit 46 bis zu 60 Personen