Best Practices für die Unternehmer unter den Ärzten: Optimierung der Patienten-UX von Praxis-Websites

Worum es geht

Für Unternehmen ist es selbstverständlich, sich vor und nach der Entwicklung eines Internetauftritts intensiv mit der Akzeptanz der Zielgruppe zu beschäftigen. In Anbetracht der zunehmenden Bedeutung von Websites für Patienten wird dieser Aspekt auch für niedergelassene Ärzte wichtig.

Entwickelt, publiziert und für gut befunden

Immer mehr Patienten nutzen die Internet-Präsenzen von Praxisbetrieben, nicht nur, wenn es um die Suche nach einem neuen Arzt geht, sondern auch, um mit betreuenden Praxen zu interagieren. Je besser eine Website auf die Bedürfnisse der Patienten ausgerichtet ist – von der Gestaltung bis zu den Inhalten -, desto mehr profitieren alle Partner hiervon. Doch fachgruppenübergreifend hat kaum ein Praxis-Team – wie die Resultate einer themenbezogenen Auswertung des IFABS Praxismanagement-Betriebsvergleichs© zeigen – die Eignung seiner Web-Präsenz aus Sicht der Anwender schon einmal überprüft.

Patienten sehen die Notwendigkeit von Optimierungen

Gleichzeitig belegen die Angaben aus Patientenzufriedenheits-Befragungen, das durchaus eine Reihe von Kritikpunkten existiert, deren Beseitigung das Nutzungsverhalten deutlich steigern könnte. Hierbei handelt es sich oft um Handling-Aspekte, die z. B. durch eine unübersichtliche Menü-Struktur oder schlecht lesbare Texte entstehen.

Nachholbedarf bei Link-Services von Arzt-Homepages

Immer häufiger klagen niedergelassene Ärzte darüber, dass Patienten sich in den Gesprächen mit ihnen auf falsche oder bruchstückhafte Informationen beziehen. Eine Methode, dieses Problem zumindest im Ansatz zu beseitigen, ist eine proaktive Kanalisierung der Patienten-Internetnutzung durch die ärztliche Empfehlung ausgewählter Seiten, die von den Medizinern im Vorfeld auf die Konformität mit ihrer Aufklärung überprüft wurden. Der einfachste Weg, diese zu übermitteln, die Listung entsprechender Links auf der eigenen Praxis-Homepage. Dieses Vorgehen spart nicht nur Zeit im Patientengespräch – es muss nun lediglich auf diese Option verwiesen werden -, sondern ist auch aktives Marketing, das die Kompetenz der Praxis unterstreicht und die Homepage als Informations-Anlaufstelle und -Drehscheibe positioniert.

Explorations-Ergebnisse

Eine Überprüfung von 1.260 Links auf den Internetseiten der Praxen von Allgemeinmedizinern, Praktikern und Hausärztlichen Internisten zeigte jedoch deutliche Verbesserungsmöglichkeiten, denn lediglich 18% der Weiterleitungen führten zu konkreten indikationsspezifischen medizinischen Informationen, die Auskunft zu Diagnostik, Therapie und Prävention gaben oder zu entsprechenden Buchempfehlungen.

Die übrigen Link-Angebote bestanden aus einer tendenziell beliebigen Auswahl von Themen, die den Praxisinhabern wichtig waren, aber den Patienten nur wenig nutzen, da es sich um unspezifische Angebote handelte:

  • Am häufigsten fanden sich Verweise zu Ärztekammern, Verbänden, Vereinen und Ministerien. Nur wenige Links führten hierbei zu konkreten Angeboten, z. B. in Form von Broschüren zur Patientenverfügung, Vorsorgevollmachten o. ä.
  • An zweiter Stelle standen Weiterleitungen zu Notdienst-Übersichten, Hilfsdiensten (z. B. Krankentransporte) und Selbsthilfegruppen, gefolgt von medizinischen Instituten, Gesellschaften und Organisationen (z. B. Ärzte ohne Grenzen, Amnesty International, Aids-Hilfe etc.).

Es folgen dann in abnehmender Verwendungs-Häufigkeit:

  • Netze und Kooperationen, in die die Praxen eingebunden sind
  • Internetseiten von Krankenhäusern
  • Online-Beratungen zur Lebenshilfe
  • Ärzte anderer Fachrichtungen
  • Produkt-Seiten, z. B. Nahrungsergänzung und Diät
  • Krankenversicherungen, beispielsweise mit dem direkten Verweis auf die Gebührenordnung, aber auch Krankenkassen-Vermittler.

Hinzu kommen Informations-Verweise zu den Stadtvierteln, in denen die Praxen angesiedelt sind, aber auch zu Golfclubs, Tourismus-Vereinen oder zur Freiwilligen Feuerwehr.

Fazit

Insgesamt betrachtet kennzeichnen die Inhalte der Rubrik „Links“ diesen Teil von Arzt-Homepages als eine Pflichtübung. Sie bieten den Seiten-Besuchern keinen besonderen Nutzen und weisen von den Praxen weg. Die vielfältigen Möglichkeiten zur Unterstützung der Patientenbindung,- betreuung und des Praxis-Marketings werden nicht realisiert.

Einfach optimieren

Haus- und Fachärzte, die neben der Digitalisierung Art, Intensität und Effekte ihrer Praxisführung den repräsentativen Gegebenheiten ihrer Fachgruppe sowie dem Best Practice-Standard gegenüberstellen möchten, steht hierfür der IFABS Praxismanagement-Betriebsvergleich© zur Verfügung.