Worum es geht
„Bei uns läuft doch eigentlich alles prima.“ Nicht selten hört man diese Antwort von Haus- und Fachärzten auf die Frage nach der Funktionalität ihres Praxismanagements, der Kollaborations-Qualität ihres Personals und / oder der Patientenzufriedenheit. Die Bewertungs-Kriterien sind jedoch meist der subjektiv: ein Gefühl, ein Eindruck oder eine Einschätzung. Und vor allem führen sie in die Irre.
Vermeintliche Sicherheit
- „Solange sich niemand beschwert, ist doch alles in Ordnung.“
- „Das haben wir schon immer so gemacht, das sind bewährte Routinen.“
- „Jeder weiß, was zu tun ist, da kann nichts schieflaufen.“
Ein objektiver Blick auf das Praxisgeschehen zeigt aber oft Gegensätzliches.
Und weil Praxisinhaber sich bei ihren Einschätzungen irren, wird der Schmerzpunkt, ab dem Fehljustierungen sie dazu bringen, über Abhilfe und Veränderungen nachzudenken, größtenteils zu spät erreicht. Die Defizite führen dann bereits zu massiven Problemen.
Negative Folgen
Das Hinauszögern von Verbesserungen verursacht Kosten, überbeansprucht die Arbeitsenergie und wirkt sich negativ auf die Motivation aus. Effizienz und Produktivität sind deutlich eingeschränkt, ebenso die Qualität der Patientenversorgung.
Was Ärzte dazu bringt
Gründe für die Fehleinschätzungen gibt es viele unterschiedliche: Unlust zu Veränderungen, Zeitdruck, undefinierbare Ansatzpunkte oder Angst vor Kosten, aber auch der Blick auf andere Praxen, die mit ähnlichen Problemen zu kämpfen haben. Hinzu kommt, dass viele Dysfunktionen sich schleichend, kaum merkbar entwickeln. Das führt dazu, dass sich die Teams an Fehlerhaftes gewöhnen und es als normal identifizieren.
Und nicht zuletzt wurde in nicht wenigen Betrieben die Praxisführung seit Gründung oder Übernahme nie wieder überprüft und existiert bis in die Gegenwart fort, von kleineren graduellen Maßnahmen einmal abgesehen.
Best Practices sind kein Thema
Dass es in Arztpraxen überhaupt zu größeren Problemen kommt liegt daran, dass Haus- und Fachärzte im Mittel lediglich die Hälfte des Best Practice-Standards, d. h. derjenigen Instrumente, Regelungen und Verhaltsnweisen einsetzten, die einen reibungslos funktionierenden Praxisbetrieb gewährleisten. Je höher der Realisierungs-Grad ist, desto geringer sind Praxis-Probleme. Mithilfe eines Praxismanagement-Betriebsvergleichs lässt sich der aktuelle Status überprüfen und zielgerichtet entwickeln. Auf diese Weise wird ein destruktiv wirkendes Warten auf den Schmerzpunkt vermieden. Der Betriebsvergleich lässt sich ohne die Notwendigkeit eines Vor-Ort-Beraters ganz einfach durchführen.