Worum es geht
Praxis-Teams überschätzen die Best Practice-Ausrichtung der Funktionalität ihres Praxismanagements und die daraus resultierenden Effekte deutlich. Dadurch ist der Blick auf ungenutzte Optimierungs- und Entlastungsmöglichkeiten verstellt. Eine Status-Bestimmung verhindert das.
Realitätsfernes Eigenbild
Haus- und Fachärzte sowie ihr Personal bewerten die Eignung ihrer Arbeitsregelungen und die daraus entstehenden Wirkungen anhand von Parametern wie dem wirtschaftlichen Erfolg, der persönlichen Leistungsgrenze oder einfach mithilfe ihrer subjektiven Einschätzung und durch Einzelbeobachtungen. Befragt man Ärztinnen / Ärzte und Medizinische Fachangestellte nach dem Umsetzungsgrad der Gestaltungs-Merkmale, die eine reibungslose Funktionalität des Praxismanagements gewährleisten, liegen die Angaben meist über der 80%-Grenze. Betriebsvergleiche zeigen jedoch, dass im Mittel nur knapp mehr als die Hälfte des Best Practice-Standards tatsächlich Anwendung findet.
Die gleiche Über- und Fehleinschätzung findet sich bei der Einstufung der Betreuungsqualität als Output-Größe des Praxismanagements, bestimmt mit der Relation aus Zufriedenheit und Anforderungen der Praxisbesucher: im Mittel wird dieser Patient Care Quality Score (PCQS) um ein Drittel zu positiv geschätzt.
Veränderungsmöglichkeiten sind nicht erkennbar
Hierbei sind die PraxisinhaberInnen mit ihren Annahmen noch weiter von der Realität entfernt als ihr Personal. Das ist insofern problematisch, da sie die Entscheider wären, um notwendige und mögliche Veränderungen einzuleiten.
Die deutlich zu positive Bewertung der eigenen Arbeitssituation verhindert generell, dass ungenutzte Leistungs- und Entlastungs-Möglichkeiten erkannt werden, die die Teams in die Lage versetzen würden, die Praxis-Ziele leichter, einfacher und / oder schneller zu erreichen. Selbst bei Betrieben mit ausgezeichnetem Ergebnis wird dieses Resultat oft „teuer erkauft“, da der Ressourcen-Einsatz – unerkannt – zu hoch ist.
Zu geringe Beachtung synergistischer Zusammenhänge
Ursächlich ist hierfür ist zunächst eine zu geringe Analyse-Tätigkeit in Arztpraxen: ist eine Grundordnung der Arbeitsprozesse hergestellt – z. B. bei Neugründung oder Übernahme – werden diese kaum mehr überprüft. Engpässen und Problemen begegnet man mit Hilfs- und Überbrückungs-Routinen, die dann als Standards in die Arbeitsprozesse übergehen, aber weder im Hinblick auf ihre Effizienz noch auf ihre synergistische Kompatibilität mit dem Arbeitsrahmen untersucht werden. Der hieraus resultierende zusätzliche Arbeitsdruck wirkt ebenfalls notwendigen Reflektionen entgegen. Hinzu kommt darüber hinaus der Praxisteams fehlende Bezugsrahmen, der zu Tunnelblick und Betriebsblindheit führt.
Erdung durch Status-Bestimmung
Voraussetzung jeglicher Veränderung und Entwicklung in und von Praxisbetrieben sind deshalb regelmäßige vergleichende Status-Bestimmungen der Praxisführung. Besonders geeignet ist hierfür ein Praxismanagement-Betriebsvergleich, der eine Realitäts-Erdung der Praxisarbeit ermöglicht. Dienen derartige Vergleichs-Untersuchungen normalerweise einer Einordnung der wirtschaftlichen Situation von Arztpraxen, bietet die Praxismanagement-bezogene Variante Betriebsvergleich Haus- und Fachärzten die Möglichkeit, Art, Intensität und Effekte ihrer Praxisführung den repräsentativen Gegebenheiten ihrer Fachgruppe sowie dem Best Practice-Standard gegenüberzustellen.
30:40 – Der Praxismanagement-Betriebsvergleich, die Informationsgrundlage für erfolgreiche Praxisführung im Kurz-Profil
- 360-Grad-Analyse des Praxismanagements und seiner Effekte
- Doppelter Benchmarking-Vergleich mit dem Fachgruppen- und Best Practice-Standard
- Funktioniert fragebogengestützt ohne Vor-Ort-Berater und dessen Kosten
- eine etwa 50seitige Expertise beschreibt alle Details des Praxismanagement-Doppelvergleichs
Der Nutzen des Praxismanagement-Betriebsvergleichs© für Haus- und Fachärzte
- realistische und objektive Einordnung des Praxismanagements
- Gewinnung von Hinweisen zum „Feintuning“ der Versorgungsqualität
- Erlangung zusätzlicher planerischer Sicherheit durch bessere Orientierung
- Fehler- und Risikominimierung
- Schaffung von Handlungs-Spielräumen
- Steuerung der Praxisführung mit Kennziffern
- Einblicke in die möglichen Verbesserungen der Praxisarbeit.