Worum es geht
Niedergelassene Ärzte bewerten ihre Arbeitsbedingungen zu häufig mit Hilfe von Annahmen statt anhand von Fakten statt entsprechende Analysen durchzuführen. Durch übersehen sie eine Vielzahl ungenutzter Chancen zur Stress-Reduktion, Effizienz-Steigerung, Produktivitäts-Verbesserung und Erfolgssteigerung. Das zeigt eine Querschnittsanalyse der Resultate des Praxismanagement-Betriebsvergleichs.
Geringe Analyse-Tätigkeit
Die Analyse-Tätigkeit in deutschen Arztpraxen ist äußerst gering: so hat z. B. erst ein Drittel der Praxisinhaber schon einmal systematisch die eigene Organisation überprüft, Mitarbeiterbefragungen zu möglichen Verbesserungen der Arbeit werden fast gar nicht durchgeführt und Anregungen oder Kritik aus Patientenbefragungen münden kaum in konkrete Handlungen. Anstelle dessen erfolgt die Beurteilung der Praxisarbeit vor allem an Hand von Einzel-Beobachtungen und persönlichen Einschätzungen, die bei negativen Sachverhalten als Einzelfälle angesehen und nicht weiter verfolgt werden.
Ein riesiges Potenzial liegt brach
Diese Situation mündet in Aussagen wie z. B.: „… das finanzielle Ergebnis meiner Praxis stimmt, aber dafür müssen wir auch sehr viel arbeiten…“. Zieht man die Ergebnisse von Praxismanagement-Betriebsvergleichen zur Beurteilung derartiger Praxis-Konstellationen heran, zeigt sich, dass in deutschen Arztpraxen knapp die Hälfte der für einen reibungslos funktionierenden Praxisbetrieb notwendigen Regelungen und Instrumente gar nicht eingesetzt werden. Das führt zu täglichen Arbeitsbedingungen, unter deren Auswirkungen Patienten und Teams gleichermaßen leiden.
Selbstbeschränkung, Überlastung und Inflexibilität: Was der Verzicht auf knapp 50% der Optionen bedeutet
Sie lassen sich zu fünf generellen Konsequenzen verdichten :
- Die Patientenversorgung und -betreuung sind schlechter als es eigentlich möglich wäre, denn die medizinische Leistung kommt nicht in vollem Umfang den Patienten zugute. Beispielsweise unterbrechen Ärzte, die unter Zeitdruck stehen, die Symptom-Schilderungen ihrer Patienten bereits nach wenigen Sekunden und treffen Entscheidungen, ohne alle Fakten zu kennen. Hinzu kommen Informations- und Kommunikations-Defizite bei der Kooperation mit anderen Leistungsanbietern.
- Die Arbeitsbelastung des Teams ist größer als notwendig, es wird viel und lange gearbeitet, das Arbeitsergebnis ist aber im Vergleich dazu nur unterdurchschnittlich, da die Arbeit nicht zu bewältigen ist. Effizienz und Produktivität des Praxisteams sind eingeschränkt, es entsteht ein Hamsterrad-Effekt, da falsche Prioritäten zu einer Verzettelung und zu Fehlentscheidungen führen. Das Personal entwickelt im Zeitablauf zwar Mechanismen, mit dieser Situatuation umzugehen, diese punktuellen Nachbesserungen lösen aber nicht die Grundprobleme. In einigen Fällen verstärken sie die negativen Auswirkungen sogar noch.
- Der Verzicht schränkt generell die Leistungsfähigkeit und Entwicklungsmöglichkeiten einer Praxis ein, denn wichtige Tätigkeiten kommen zu kurz, da für sie keine Zeit ist (z. B. Qualifizierung der MFA, Umsetzung von notwendigen Veränderungen etc.), Flexibilität und Reagibilität sinken ebenso wie die Arbeitsmotivation.
- Die Bewertung der Praxisleistung verschlechtert sich durch eine sukzessiv wachsende Unzufriedenheit der Patienten, die Weiterempfehlungsbereitschaft sinkt ebenfalls.
- Das Praxisergebnis entspricht nicht den vorhandenen Ressourcen und Möglichkeiten, da Chancen nicht nutzbar sind und unnötige Kosten entstehen.
Aktivierung der ungenutzten Möglichkeiten
Eine einfache Möglichkeit, dieses Problem professionell und umfassend zu lösen, besteht in der Durchführung eines Betriebsvergleichs. Dienen derartige Untersuchungen normalerweise einer Einordnung der wirtschaftlichen Situation von Arztpraxen, bietet der IFABS Praxismanagement-Betriebsvergleich© Haus-und Fachärzten die völlig neue Möglichkeit, einen kompletten Status der Praxisführung und der hieraus resultierenden Effekte zu erheben. Das seit Jahren bewährte und validierte System durchleuchtet das gesamte Praxismanagement mit Hilfe von Kennziffern und basiert auf zwei Referenz-Maßstäben:
- dem Fachgruppen-Standard, der die Gegebenheiten der Praxisführung in Praxisbetrieben der eigenen Fachrichtung repräsentiert und
- dem Best Practice-Standard, d.h. den Regelungen, Instrumenten und Verhaltensweisen, die einen reibungslos funktionierenden Praxisbetrieb gewährleisten. Er setzt sich aus den Praxismanagement-Gegebenheiten in überdurchschnittlich erfolgreichen Arztpraxen und den betriebswirtschaftlich notwendigen Grundlagen zusammen.
Der Vergleich ist für alle Fachrichtungen, Praxisformen und –größen geeignet.