Worum es geht
Die Qualität der Arbeit in Arztpraxen und des durch sie erreichten Versorgungs-Niveaus der Patienten hängt entscheidend von der Art der Praxisführung ab. Unternehmer-Ärzte vermeiden dabei u. a. einen in der Ärzteschaft weit verbreiteten Fehler: die Limitierung der Praxis-Entwicklung durch falsche Glaubenssätze.
Funktionalität zahlt sich aus
Das Praxismanagement fungiert als Transmitter der medizinischen ärztlichen Kompetenz, der Tätigkeiten der Medizinischen Fachangestellten sowie der eingesetzten Ressourcen in die konkrete Versorgung der Patienten. Von der Qualität seiner Gestaltung hängt es ab, wie umfassend das Können der Ärzte und die Fähigkeiten des Personals den Patienten in Form individueller Hilfestellungen zuteilwerden. Darüber hinaus bestimmt sie, wie schnell Praxisteams auf Veränderungen jeglicher Art reagieren, diese implementieren und von ihrem Nutzen profitieren können (Beispiel: Digitalisierung).
Ein reibungslos funktionierendes Praxismanagement basiert dabei auf der Umsetzung des Best Practice-Standards, d. h. dem systematischen Einsatz betriebswirtschaftlicher Methoden, Instrumente und Management-Verhaltensweisen, die gewährleisten, dass interne und externe Anforderungen an die Praxisarbeit erfüllt werden.
Ausgeprägte Best Practice-Orientierung
Unternehmerisch geführte Arztpraxen sind durch einen Best Practice-Realisierungsanteil von 80% und mehr gekennzeichnet. Das liegt u. a. auch daran, dass die Praxis-Teams keinen entwicklungshemmenden Grundsätzen folgen.
Jeder von uns lebt im privaten und im beruflichen Bereich mit Überzeugungen. Sie bieten Orientierung sowie Sicherheit und beschleunigen Entscheidungs-, Handlungs- und Bewertungsprozesse. Voraussetzung ist allerdings, dass sie mit der Realität übereinstimmen. Ist dies nicht der Fall, führen sie zu Fehlern und Misserfolgen, ein Aspekt, der auch für die Arbeit von Arztpraxen Auswirkungen in Form von schlechten qualitativen und quantitativen Resultaten hat. Insbesondere gilt das für Mindsets mit Glaubenssätzen wie:
- „Das haben wir immer so gemacht!“
- „Dieses Prinzip funktioniert bei uns nicht!“
- „Wir kennen die Anforderungen unserer Patienten!“
- „Einen derartigen Service wollen die Patienten nicht!“
- „Das kann Mitarbeiterin X nicht!“
- „In anderen Praxen ist das auch so!“
- „Marketing brauchen wir nicht!“
- „Bei uns ist alles in Ordnung, wir haben doch ein QM!“
Durch Ausschluss derartiger Denkmuster vermeiden Unternehmer-Ärzte, eine starre Grund- und eine generelle Abwehrhaltung gegenüber Veränderungen zu manifestieren.
Wie weit ist Ihr Betrieb auf dem Weg zur High-Performance-Arztpraxis?
Die Entwicklung eines Praxisbetriebes zu einer High-Performance-Praxis ist einfacher als viele Haus- und Fachärzte denken. Ein Check-up zeigt Praxisinhabern, wo sie stehen und was sie u. U. noch tun müssen.
Was kennzeichnet eine High-Performance-Praxis?
In Relation zu direkt vergleichbaren Betrieben ist das qualitative und quantitative Leistungsergebnis einer High-Performance-Praxis deutlich besser und höher, gleichzeitig ist der hierfür eingesetzte Arbeitsaufwand aber geringer. Zwar wird in diesen Arztpraxen auch sehr viel gearbeitet, aber der Einsatz ist zu 100% produktiv, da keine Ressourcen unnötig verschwendet werden. Die Teams arbeiten systematischer und durchdachter, aber nicht härter, ein Irrglaube, der weit verbreitet ist. Der Grund hierfür ist, dass bei dieser Betriebsform das Praxismanagement – unabhängig von der Fachrichtung und Praxis-Größe – durch eine Umsetzung von mehr als 80% des Best Practice-Standards gekennzeichnet ist, d. h. derjenigen Instrumente, Regelungen und Verhaltensweisen, die einen reibungslosen Praxisbetrieb gewährleisten. Es geht also nicht darum – wie oft angenommen -, eine bestimmte Betriebs-Größe zu erreichen bzw. zu überschreiten oder besonders intensiv und lange zu arbeiten, sondern die Grundlagen für eine patientenzentrierte, effiziente und produktive Arbeit systematisch zu nutzen.
Ein Kennzeichen dieser Ausrichtung ist u. a. auch, dass in derartigen Praxen „echte“ Teamarbeit mit allen ihren positiven Auswirkungen stattfindet, ganz im Gegensatz zur deutschen Durchschnitts-Praxis, in der nur partiell effiziente Gruppenarbeit zu finden ist. Überstunden und negative Arbeitsbelastung findet man hier ebenso wenig wie hemmende Konflikte innerhalb der Belegschaft oder – von Einzelfällen abgesehen – unzufriedene Patienten, gleichzeitig bekunden Praxisinhaber eine hohe Zufriedenheit mit dem wirtschaftlichen Erfolg.
Die High-Performance-Entwicklung im Test
Der Valetudo Check-up© „Praxismanagement“ ist eine ohne die Notwendigkeit eines Vor-Ort-Beraters umsetzbare Benchmarking-Analyse zur Untersuchung und Optimierung der Funktionalität des Praxismanagements. Er ermöglicht Praxisinhabern – unabhängig von der Praxis-Größe und der Fachrichtung – den Stand der Entwicklung ihrer Betriebe zu High-Performance-Arztpraxen zu bestimmen und identifiziert u. U. noch notwendigen Schritte.