Praxismanagement: Flexibility matters

Worum es geht

In den meisten Haus- und Facharztpraxen wird das Praxismanagement statisch behandelt: man richtet Strukturen und Prozesse ein, nimmt bei Bedarf kleinere Anpassungen vor, im Großen und Ganzen bleiben jedoch die eingesetzten Regelungen, Instrumente und Verhaltensweisen über Jahre unverändert. Ein entscheidender Fehler.

Der Blind Spot

Mehr als 60% der deutschen Ärztinnen und Ärzte arbeiten auf der Grundlage von Strukturen und Abläufen, die mehr als fünf Jahre nicht grundlegend überprüft wurden. Hierdurch bleibt unberücksichtigt, dass sich

  • innerbetrieblich einzelne Routinen unmerklich verändern,
  • aus nicht identifizierten Fehljustierungen Risikofaktoren entwickeln,
  • die Anforderungen von Patienten und Zuweisern (bei Fachärztinnen und -ärzten) wandeln und
  • soweit vorhanden – konkurrierende Praxen auf neue Konzepte setzen, die eigentlich zum Handeln zwingen.

Beispiele

Ein aktuelles Beispiel ist der zunehmende Wunsch der Patienten nach Digital-Services, dessen Erfüllung oder Nichterfüllung sich direkt im KPI „Patient Care Quality Score“ niederschlägt. Kaum ein Praxisteam hat sich bislang aktiv mit diesem Bereich beschäftigt.

Ein weiteres ist die wachsende Bedeutung einer reibungslos funktionierenden Praxis-Organisation, deren Fehlen über den sog. Magnet-Effekt – anders als noch vor wenigen Jahren – heute direkt auf die Zufriedenheit mit den anderen Praxis-Leistungsparametern negativ durchschlägt.

Diese und andere – interne und externe – Faktoren machen das Praxismanagement zu einem dynamischen Geschehen, das eine systematischen Überwachung und flexiblen Steuerung bedarf, um stets dem aktuell benötigten Leistungsstand zu genügen.

Monitoring mit dem Praxismanagement-Betriebsvergleich

Alle Einflüsse, ihre Entwicklungen und die notwendigen Gegenmaßnahmen lassen sich praxisindividuell mit einem Praxismanagement-Betriebsvergleich identifizieren. Jährlich durchgeführt zeigt diese Untersuchung mit ihren Key Performance-Indikatoren im chronologischen Verlauf wie ein Seismograf kleinste Veränderungen auf und liefert durch seine Cockpit-Funktion sowohl für die tägliche Arbeit als auch für die strategische Ausrichtung Orientierung und konkrete Handlungsempfehlungen.