Strategische Praxisführung: Positionierung durch Best Practice-Orientierung

Worum es geht

Im Zuge der Veränderungen in der ambulanten Leistungsanbieter-Struktur gewinnt eine eindeutige und klare Positionierung für die Betriebe von Haus- und Fachärzten an Bedeutung,

Warum eine Positionierung benötigt wird

Eine Vielzahl von Fachbeiträgen und Seminaren beschäftigt sich mit dem Thema „Praxis-Profilierung“, die einen hohen Stellenwert für den Praxiserfolg besitzt.

Positionierung ist eine Strategie für Praxisbetriebe, um auf dem heutigen Gesundheitsmarkt nachhaltig erfolgreich zu agieren. Sie legt fest, was eine Praxis leistet und wie sie im Zielmarkt oder in den Patienten-Segmenten wahrgenommen werden möchte.

Der Positionierungs-Prozess umfasst

  • die Untersuchung der relevanten Patienten-Zielgruppen,
  • das Verstehen, was sie an der Versorgungsqualität einer Arztpraxis schätzen und
  • die darauf aufbauende Entwicklung der notwendigen verbalen und visuellen Elemente, die diese Werte den Praxisbesuchern vermitteln.

Das Hauptziel bei der Positionierung besteht darin, diejenigen Elemente zu identifizieren, die eine Praxis von ihren Mitbewerbern unterscheidet, um diese Botschaft dann durch Marketing-Instrumente zu kommunizieren.

Der steinige Weg zur Position

Ärzte, die sich intensiver mit dem Thema beschäftigen, stehen einer Fülle komplexer Gestaltungsaspekte gegenüber, die ein derartiges Vorhaben in Eigenregie eher schwierig erscheinen lassen. Wer sich von Praxisberatern helfen lassen will, wird nicht selten durch die exorbitanten Kosten von seinem Vorhaben abgebracht.

Ist die Realisierung einer professionellen Praxis-Positionierung damit eine Geheimwissenschaft für gewinnstarke Praxen?

Die Antwort lautet: „Nein!“, denn der einfachste und beste Weg zu einer eigenständigen Position ist die konsequente Best Practice-Ausrichtung des Praxismanagements. In Arztpraxen werden – über alle Fachgruppen und Praxisformen bzw. –größen betrachtet – durchschnittlich nur 53% der für ein reibungslos funktionierendes Praxismanagement notwendigen Verfahren, Regelungen und Instrumente (Best Practice-Standard) eingesetzt. Die hieraus resultierende Patientenzufriedenheit erfüllt lediglich 61% der Anforderungen und Wünsche.

Beispiel „Organisation“

Nimmt man den Aktionsbereich „Praxisorganisation“ heraus, der maßgeblichen Einfluss auf die Positionierung hat, so liegt die Input-Output-Relation sogar nur bei 46,8% zu 58,3%. Andererseits: Arztpraxen, die ein Input-Potenzial von 80% und mehr aufweisen, gelten in den Augen der Patienten als exzellent und erhalten entsprechend überragend-positive Zufriedenheits- und vor allem Empfehlungswerte. Natürlich werden auch andere Bausteine wie z. B. das Leistungsangebot für eine exakte und trennscharfe Positionierung benötigt, den Kern macht jedoch eine Best Practice-zentrierte Praxisführung aus, da sie gleichzeitig die Positionierung in allen Facetten des Arbeitsalltages spürbar konkretisiert.

Der schnelle Weg zu einer erfolgreichen Positionierung

Praxisinhaber können den Umsetzungsgrad des Best Practice-Standards für ihre Betriebe mithilfe des Praxismanagement-Betriebsvergleichs© ermitteln. Die Analyse umfasst auch einen Fachgruppen-Vergleich und ist ihnen die Notwendigkeit eines Vor-Ort-Beraters durchführbar. Ein weiterer Nutzen besteht in der Auflistung von im Schnitt vierzig bislang ungenutzten Verbesserungs-Möglichkeiten der Praxisführung.