Worum es geht
Ziele helfen, die Arbeit zu steuern und zu kontrollieren. Doch um diese Funktion zu erfüllen, müssen sie professionell formuliert sein, eine Anforderung, die zu den Best Practices gehört, die für eine erfolgreiche Arbeit in der Healthcare-Branche, aber auch in anderen Wirtschaftszweigen wichtig sind.
Das Wesen der Ziele
Ziele sind vorweggenommene Vorstellungen, die Sie über das Ergebnis Ihrer Tätigkeit entwickeln. Sie geben Antwort auf die Frage „Was will ich mit meiner Arbeit erreichen?“ und müssen unter Beachtung Ihrer Angebots-Philosophie für jeden Bereich Ihrer Tätigkeit definiert werden.
Wie Sie Ihre Ziele richtig formulieren
Ihre Praxisziele helfen Ihnen, Ihre Arbeit zu koordinieren, zu steuern und zu kontrollieren. Sie ersetzen Beliebigkeit und daraus resultierenden Aktionismus durch einen „roten Faden“, eine Leitlinie. Damit sie diese Funktionen erfüllen können, benötigen Ihre Zieldefinitionen eine ganz bestimmte Gestaltungsform:
- Spezifizieren Sie Ihre Ziele konkret auf ein oder mehrere Referenzobjekte. So genügt es z. B. nicht, wenn Sie ein Ziel wie „Die Arbeit soll besser laufen“ formulieren. Zwar geben Sie eine Zielrichtung vor („besser laufen“), aber das Bezugsobjekt („die Arbeit“) ist viel zu allgemein, als dass Sie Maßnahmen zur Erreichung des Ziels ableiten könnten.
- Definieren Sie eindeutige Maßgrößen, mit deren Hilfe die beabsichtigten Resultate überprüfbar werden. Sie können hierfür Werte verwenden, aber auch qualitative Angaben.
- Formulieren Sie Ihre Ziele möglichst realistisch. Sind sie zu hoch angesetzt, werden die Ziele häufig von den Mitarbeitern abgelehnt. Sind sie zu niedrig, werden sie nicht ernstgenommen.
- Integrieren Sie in die Zieldefinition unbedingt eine Beschreibung der beabsichtigten, vom Ist-Zustand aus gesehenen Veränderung und der hierfür benötigten Zeit. Ist dieser Zielhorizont langfristig ausgerichtet (ein Jahr und mehr), handelt es sich um strategische Oberzielen. Diese sind aufgrund ihres Zeithorizontes allgemein gehalten und dienen als Orientierungshilfen für den generellen Zielerreichungs-Grad. Die Oberziele setzen sich aus weiteren, mittel- bis kurzfristig ausgelegten, operational-taktischen Unterzielen zusammen. Mit diesen legen Sie die Teilschritte zur Erreichung Ihrer strategischen Ziele fest. Gleichzeitig dienen sie als Kontrollinstrument für den Erfolg Ihrer kurzfristigen Arbeit.
- Definieren Sie einen für die Zielerreichung Verantwortlichen. Dies trifft weniger auf die Ober- als auf die Unterziele zu, die Sie im Zuge der Delegation von Aufgaben an Ihre Mitarbeiter „weitergeben“.
- Geben Sie Ihren Zielen eindeutige Bezeichnungen. Nur so ist eine schnelle Verständigung mit Ihren Mitarbeitern ohne die Gefahr von Verwechslungen oder Missverständnissen möglich.
- Überprüfen Sie Ihre Ziele regelmäßig, denn sie sind keine für immer fixierten Größen. Sie müssen regelmäßig überprüft und den internen und externen Veränderungen entsprechend angepasst werden. In manchen Fällen genügt es, das eine oder andere Unterziel zu modifizieren, in anderen Fällen kann es auch notwendig werden, ein ganzes Oberziel einschließlich aller Unterziele zu ändern.