DiGA-Verordnungen:Die Arzt-Patienten-Kommunikation benötigt Sensibilität

Worum es geht

Ein Teil der Arzt-Anfragen in unserem Institut betrifft die Patienten-Kommunikation bei der Verordnung von Digitalen Gesundheitsanwendungen (DiGA). Gerade hierbei kommt es darauf an, ihnen eine Wertigkeit zuzumessen, damit sie auch tatsächlich und längerfristig eingesetzt werden. Eine unbedachte Formulierung kann dieses Ziel jedoch schnell konterkarieren.

Ein Kommunikations-Fehler…

Ein Beispiel hierfür ist die Antwort: „Da müssen Sie einmal selbst schauen…“, wenn Patienten nach technischen oder inhaltlichen Details im Hinblick auf den Einsatz fragen.
Natürlich ist es nicht möglich, dass ein Verordner hierbei ausführliche Unterstützung leistet, doch die beschriebene Formulierung wird vom Patienten immer so verstanden, dass der Arzt ihn abwimmeln will. Das ist gerade in der Initial-Phase der Vorstellung kontraproduktiv. Indirekt kann sie zudem sogar als eine Art Distanzierung von der DiGA verstanden werden.

…und seine Lösung

Besser eignet sich die Formulierung: „Diese Information und weitere Fragen, die Sie zum Einsatz der Anwendung vielleicht haben, sind übersichtlich in der Hilfefunktionen aufgelistet und erklärt.“ Diese Aussageform wirkt konstruktiv statt abweisend, hat aber den gleichen entlastenden Effekt für den Arzt.

Zum Thema für DiGA-Anbieter: „Wie gewinnt man Haus- und Fachärzte für den Einsatz? Hinweise für Marketing und Vertrieb