Worum es geht
Das Management einer Arztpraxis ist ein komplexer Prozess, der eine reibungslose Koordination aller Aktionsbereiche, von der Planung über die Personalführung, Marketing, Patientenbetreuung, Organisation und Abrechnung bis zum Finanzmanagement erfordert. Bei der Identifizierung von Problemen im Praxismanagement ist es verlockend, schnell auf Vorannahmen oder Symptome zurückzugreifen. Doch diese Vorgehensweise kann leicht zu Fehleinschätzungen führen und die eigentlichen Ursachen verschleiern.
❗️ Bei Vorannahmen handelt sich um Vermutungen oder Prämissen, die als gegeben betrachtet werden, bevor man eine Untersuchung, Analyse, Berechnung oder ein Experiment beginnt. Sie beeinflussen ganz wesentlich die Gültigkeit und Relevanz späteren Schlussfolgerungen oder Ergebnisse. Im Rahmen von Praxismanagement-Betriebsvergleichen werden die Vorannahmen der Praxisinhaber systematisch erfragt und mit den Resultaten dieser Benchmarking-Analyse verglichen. Dabei zeigt sich, dass beide Größen, von Einzelfällen abgesehen, grundsätzlich keine Schnittstellen haben.
⬇️ Diese „Tücke“ von Vorannahmen kommt vor allem in folgenden Punkten zum Tragen:
🔴 Verengter Blick: Vorannahmen können dazu führen, dass sich Ärzte eher auf einen eng begrenzten Bereich, meist symptombezogen, konzentrieren und dabei andere wichtige Faktoren übersehen. Das kann dazu führen, dass grundlegende Probleme unentdeckt bleiben, da sie nicht in den vermeintlichen Vorannahmen passen.
🔴 Mangelnde Objektivität: Persönliche Erfahrungen beeinflussen Vorannahmen. Doch Ärzte nehmen nur einen Ausschnitt des gesamten Praxismanagements bewusst wahr. Das führt dazu, dass die Suche nach Lösungen durch eine eingeschränkte Perspektive geprägt ist, die nicht unbedingt der Realität entspricht.
🔴 Fehlende Datenbasis: Vorannahmen basieren oft auf begrenzten Informationen oder sogar auf Annahmen über die Meinungen und Bedürfnisse der Patienten und des Personals. Hierdurch wird eine Identifizierung der eigentlichen Ursachen verhindert.
⬆️ Hingegen bietet eine Orientierung am Best-Practice-Standard folgende Vorteile:
🟢 Ganzheitlicher Ansatz: Ein Best-Practice-Standard berücksichtigt alle Aspekte des Praxismanagements und stellt sicher, dass nichts übersehen wird. Dies hilft, Probleme in ihrer Gesamtheit zu analysieren und umfassende Lösungen zu entwickeln.
🟢 Validierte Methode: Er beschreibt alle Regelungen, Instrumente und Verhaltensweisen, die für eine auch unter wechselnden Anforderungen reibungslos funktionierende Arbeit unerläßlich sind. Er ist eine überprüfte und bestätigte Leitlinie, die genaue und zuverlässige Ergebnisse liefert. Dies verringert die Wahrscheinlichkeit von Fehlentscheidungen und erhöht die Chance auf nachhaltige Verbesserungen.
🟢 Anpassungsfähigkeit: Der Best-Practice-Standard berücksichtigt auch die Anforderungen im Wandel der Zeit. Das Praxismanagement muss sich den sich ändernden Gegebenheiten anpassen können, und ein solcher Standard hilft dabei, flexibel zu bleiben.
🟢 Objektive Grundlage: Der Best-Practice-Standard basiert auf objektiven Daten und Analysen. Das verhindert voreingenommene Schlussfolgerungen und stellt sicher, dass die Ursachen von Problemen gründlich ermittelt werden.
➡️ Fazit:
Bei der Suche nach den Ursachen von Problemen im Praxismanagement ist es wichtig, Vorannahmen kritisch zu hinterfragen und sich stattdessen am Best-Practice-Standard zu orientieren. Dies ermöglicht eine umfassende und objektive Analyse der Situation und trägt dazu bei, nachhaltige Lösungen zu finden, die nicht nur kurzfristige Probleme lösen, sondern auch langfristig eine reibungslose Arbeitsweise gewährleisten. Die Gesundheitsbranche entwickelt sich ständig weiter, und ein Best-Practice-Standard stellt sicher, dass Praxen auf dem neuesten Stand bleiben und die bestmögliche Versorgung für ihre Patienten gewährleisten.
📕 Haus- und Fachärzte, die wissen möchten, wie dieser Convenience-Ansatz funktioniert und welche Vorteile er bietet, sollten Sie einen Blick in die Publikation “Benchmarking des Praxismanagements für Haus- und Fachärzte – Methode, Anwendung und Nutzen” werfen. Sie beschreibt detailliert, wie Sie als Haus- oder Facharzt von diesem Ansatz profitieren können.