Digitalisierung der Arztpraxis: „Das passt mir nicht ins Konzept!“

Worum es geht

Neben vielen anderen Argumenten, die Haus- und Fachärzte in Gruppendiskussionen und Interviews äußern, wenn sie die Ablehnung der digitalen Transformation ihrer Arbeit rechtfertigen wollen, ist häufig der Einwand zu hören, diese Entwicklung passe nicht in ihr Konzept. Doch was heißt das eigentlich?

Ad hoc-Management statt Steuerung

Die Valetudo Check-up©-Untersuchungen der Praxisführung niedergelassener Ärzte zeigen, dass lediglich in etwa zwanzig Prozent der Betriebe Praxis-Konzepte für die Versorgungs-Tätigkeit der Patienten existieren. Im Regelfall besteht der Arbeitsalltag aus einem Konglomerat von Routinen, Verhaltensweisen und Instrumenten, die sich im Lauf der Zeit herausgebildet haben, um die Anforderungen der Praxisbesucher im Alltag zu bewältigen. Hierbei finden weder eine geplante Steuerung unter Qualitäts-, Produktivitäts- und Effizienz-Kriterien noch eine gezielte perspektivische Entwicklung dieser Parameter statt .


Der Buch-Tipp

Thill, Klaus-Dieter: Die Valetudo-Prinzipien für niedergelassene Ärzte – Grundsätze und Instrumente für ein “gesundes“ und erfolgreiches Best Practice-Praxismanagement. Erhältlich bei Neobooks.com und in allen Online-Bookshops.


Digitalisierung verunsichert

Ein Einlassen auf die Digitalisierung würde bedeuten, das beschriebene Ad hoc-Management mit seiner vermeintlichen Sicherheit zu verlassen und gegen Unsicherheit einzutauschen. In Verbindung mit der Unkenntnis betriebswirtschaftlicher Grundregeln entsteht so eine Abwehrhaltung, die mit vielfältigen Argumenten – von der ungeklärten Datensicherheit über mangelnde Standards, knappe Zeit und fehlende Abrechnungsziffern bis hin zur unzureichenden konzeptionellen Komplementarität – begründet wird.

Individuelle Konkretisierungen sind notwendig

Ihr kann nur mit konkreten Anwendungsbeispielen begegnet werden, die für die eigenen Praxisbedingungen nachvollziehbar aufzeigen, was Digitalisierung eigentlich bedeutet und wo ihre Möglichkeiten bzw. der qualitative und quantitative Gewinn liegen, allgemeine Nutzenargumente verhallen.

©Klaus-Dieter Thill / IFABS

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Thill, Klaus-Dieter: (Titel), IFABS: BENCHMARK!, (Publikations-Datum des Beitrags)

Bildnachweis

©IFABS Photo-Edition, erhältlich bei EYEEM und GETTY IMAGES


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