Best Practices in der ambulanten Medizin: Warum Unternehmer-Ärzte weder beratungsresistent noch veränderungsunwillig sind

Worum es geht

Die Zurückhaltung niedergelassener Ärzte bei Veränderungen ihrer Praxisführung haben unternehmerische Ärzte mit einem einfachen Mindshift überwunden.

Frühe Prägung

Anbieter von Beratungs- und Unterstützungs-Leistungen für Haus- und Fachärzte beklagen immer wieder eine sehr geringe Offenheit vieler Praxisinhaber für Veränderungs- und Verbesserungs-Vorschläge. Ganz anders verhält es sich bei Medizinern, die ihre Arbeit unternehmerisch fundiert angelegt haben. Ihnen ist durch ein Mindshifting gelungen, sich von dem „klassischen Drehbuch“, dem die meisten Mediziner seit ihrem Studium für ihre Berufsrichtung folgen, zu lösen. Es behaltet eine Vielzahl von Standards, Vorgaben und Filtern, die das Berufsbild prägen, in dem aber bislang weder unternehmerische Aspekte noch individuelle Gestaltungsmöglichkeiten einen Platz haben. Ergänzt wird dieser „kollektvierende Mainstream“ durch die Meinungen von Kollegen sowie durch die von Fachgesellschaften und -verbänden vorgegebene Richtungen. In dem Ausmaß, im dem sich Ärzte an diesem Mainstream orientieren, sind sie nicht in der Lage, die eigenen Möglichkeiten einer aktiven Praxisführung oder auch die Notwendigkeit für Veränderungen zu erkennen.

Kontinuierliche Verstärkung

Hinzu kommt, dass ärztliche Interessenverbände ihren Auftrag sehr ernst nehmen und „natürlich nur“ die positiven Aspekte der Praxis-Tätigkeit in der Öffentlichkeit kommunizieren. Für weite Teile der Ärzteschaft sind die Berichte dann Rechtfertigung, gar nicht handeln zu müssen, bei Defiziten kann man sich immer wieder vergegenwärtigen, dass andere Ärzten ja in der gleichen Lage sind.

Ein aktuelles Beispiel ist Diskussion über die TI und die mit ihr verbundenen Probleme. Unternehmer-Ärzte sind ebenfalls hiervon betroffen, sie wissen jedoch, dass sie gelöst werden werden und vor allem, dass die TI mit den Konzepten, Entwicklungen, Instrumenten und Chancen, die unter dem Begriff „Digitalisierung“ zusammengefasst sind, nur wenig zu tun hat.

Unternehmer-Ärzte haben sich diesen Dogmata und Prägungen entzogen, indem sie für ihre Betriebe ein eigenes Drehbuch erstellt haben und aktiv nach Gestaltungs-Freiräumen suchen, die im übrigen jede Praxis bietet. So zeigen die Resultate unserer Ferndiagnose „Valetudo Check-up© Praxismanagement“, die ohne die Notwendigkeit eines Vor-Ort-Beraters eingesetzt wird, dass pro Praxis im Durchschnitt 40 Verbesserungsansätze für die Praxisführung identifizierbar sind, die nicht nur Defizite beseitigen, sondern auch Risikofaktoren identifizieren und Chancen benennen.