Worum es geht
Wenn Medizinische Fachangestellte dauerhaft mit ihrer Arbeit unzufrieden sind, führt das in der Konsequenz nicht nur zu einem Absinken der gesamten Arbeitsqualität, sondern auch zu einer Vielzahl weiterer Problemen, sollte dieser Zustand in eine Kündigung mündet. Doch Praxisinhaber können dem mit einfachen Mitteln präventiv begegnen.
Die Negativ-Spirale innerer Kündigungen
Der Begriff „innere Kündigung“ bezeichnet eine Form der Frustration, bei der die hiervon betroffenen Medizinische Fachangestellten aufgrund einer nachhaltig negativ geprägten Arbeitseinstellung „Dienst nach Vorschrift“ praktizieren oder gleich den Praxisbetrieb verlassen wollen.
Eine innere Kündigung vollzieht sich schleichend. Zunächst geht die Mitarbeiterin noch gegen die ihre Frustration erzeugenden Sachverhalte an und versucht, aktiv gegenzusteuern. Merkt sie, dass dieses Verhalten keine Wirkung hat, schraubt sie sukzessiv ihren Einsatz herunter, bis sie nur noch das Minimum der Anforderungen erfüllt. Wird diese Entwicklung nicht erkannt und der Leistungsabfall evtl. noch negativ sanktioniert, entwickelt sich der Prozess der Loslösung noch schneller.
Daran erkennt man innere Kündigungen
Mitarbeiterinnen, die innerlich gekündigt haben oder auf dem Weg dorthin sind, erkennt man an folgenden Charakteristika: sie
- kapseln sich von ihren Kolleginnen ab, ziehen sich zurück, helfen anderen nicht und intrigieren teilweise sogar gegen sie
- sehen bei allem grundsätzlich nur das Negative und beschuldigen bei Fehlern Kolleginnen
- praktizieren – wie bereits angeführt – Dienst nach Vorschrift, zitieren gerne Anordnungen und Beschlüsse und entziehen sich Überstunden aus privaten Gründen
- sind unfreundlich zu Patienten
- kümmern sich nicht um praxisinterne Belange
- sind häufig krank
- haben kein Interesse an Fortbildung oder gemeinsamen Aktivitäten
- stehen allen Veränderungen und Neuen generell ablehnend gegenüber.
So wirkt man inneren Kündigungen entgegen
Mitarbeiterinnen, die innerlich gekündigt haben, sind nur sehr schwer zurückzugewinnen. Hier bedarf es langer Gespräche und einer intensiven Führung, wobei der Effekt dieses Einsatzes nicht vorhersehbar ist. Deshalb Besser ist eine Prävention mit Hilfe folgender Mechanismen
- Existenz von Führungsgrundsätzen
- Definition klarer Arbeitsgebiete und -ziele
- Verlässlichkeit von Zusagen
- ehrliches Miteinander
- offene, zweiseitige Kommunikation
- auch Eingestehen eigener Fehler
- Gleichbehandlung aller Teammitglieder
- Anwendung objektiver und transparenter Entscheidungskriterien
- Problemlösungen statt Schuldzuweisungen
- Unterstützung der Mitarbeiterinnen bei Problemen mit Patienten und Zuweisern
- konsequentes Handeln
- Berücksichtigung des „Spaßfaktors“ bei der Arbeit.
Transparenz als erster Schritt
Damit das mögliche Gefahren-Potenzial für die eigene Praxis überhaupt objektiv bewertet werden kann, benötigen Praxisinhaber eine Status-Analyse ihrer Praxisführung, um neben den Einstellungen ihres Personals auch bereits aktive Einflüsse auf die Praxisarbeit und den Realisierungs-Grad der präventiven Maßnahmen zu überprüfen. Das hierfür geeignete Instrument ist der Valetudo Check-up© „Praxismanagement“. Seine Leistungs-Merkmale:
- ohne Vor-Ort-Berater jederzeit kostengünstig durchführbar.
- geringer Arbeitsaufwand: 30 Minuten ärztlicher Arbeitszeit, 20 Minuten je MFA und 2 Minuten je Patient (bis zu 100 können befragt werden).
- 7 Analysen in einem Paket: Best Practice-Benchmarking, Fachgruppen-Betriebsvergleich, Mitarbeiter- und Patientenbefragung, SWOT-, Portfolio- und Optimierung-Analyse.
- objektive und repräsentative 360-Grad-Bewertung der Praxisarbeit auf der Basis von Praxismanagement-Beschreibungen aus mehr als 15.000 Praxisbetrieben.
Das Ergebnis ist eine umfassende, leicht verständliche Expertise, die nicht nur die Mitarbeiterzufriedenheit umfassend beleuchtet, sondern auch durchschnittlich 40 konkrete und sofort umsetzbaren Verbesserungsvorschläge für eine Optimierung der Praxisführung und damit für die Gewinnung von Arbeitsqualität sowie Entscheidungs- und Handlungsfreiheit liefert.