Praxis-Strategie: Welcher Benchmarking-Maßstab zählt?

Worum es geht

Unter den verfügbaren Methoden, die für Praxismanagement-Analysen die besten Ergebnisse liefern, hat der qualitative Benchmarking-Vergleich eine Alleinstellungs-Position, denn durch die üblicherweise praktizierte isolierte Bewertung der Ergebnisse von Praxisbetriebs-Untersuchungen – z. B. durch Praxisberater – kann durchschnittlich nur etwa die Hälfte des tatsächlich vorhandenen Optimierungspotentials identifiziert werden.

Benchmarking als Referenz-Methode

Erst der Vergleich mit passenden Referenzgrößen (Benchmarking), die die aktuellen Marktverhältnisse und betriebswirtschaftlich anzustrebenden Zustände repräsentieren, ermöglicht eine vollständige Nutzung. Mithilfe von Benchmarking-Vergleichen wird es Praxisinhabern möglich zu

  • erkennen, wo ihre Praxis „steht“ (qualitativer Betriebsvergleich),
  • erfahren, inwieweit die Praxisarbeit geeignet ist, die Praxis-Strategie zielgerichtet umzusetzen und zu
  • identifizieren, welche Verbesserungsansätze und bislang inaktive Leistungsreserven existieren.

Welche Maßstäbe zu Verfügung stehen

Eine immer wiederkehrende Frage bezieht sich auf die Relevanz der verfügbaren Vergleichsmaßstäbe für die Praxisarbeit. Zur Bestimmung des Praxismanagement-Leistungsniveaus können vier repräsentative Größen verwendet werden: das

  • Praxistyp-Benchmarking mit vergleichbaren Arztpraxen (Struktur und Angebotsspektrum) der zugehörigen Fachgruppe,
  • Fachgruppen-Benchmarking als Abgleich der untersuchten Praxisparameter mit dem Durchschnitt aller Fachgruppen-Praxisbetriebe,
  • Betriebs-Benchmarking als Relation der Analyse-Ergebnisse zum Fachgruppen-übergreifenden Leistungsmittelwert von Arztpraxen generell sowie das
  • Best Practice-Benchmarking.

Auf welchen Maßstab es ankommt

Grundsätzlich gilt: die ersten drei genannten Maßstäbe sind Orientierungsgrößen, die eine differenzierte und detaillierte Positionsbestimmung des Praxismanagement-Leistungspotentials erlauben. Die vierte Größe ist die verbindliche Entwicklungsrichtung, an der die konkrete Gestaltung der Praxisarbeit erfolgt, unabhängig von der verfolgten Praxis-Strategie, denn es spielt keine Rolle, ob eine Praxis in starkem Wettbewerb steht, von zu vielen Patienten aufgesucht wird oder der Praxisinhaber seine Ziele in einer Kooperation realisieren möchte: der Best Practice-Standard umschreibt die für alle gültigen Basisbedingungen, die eine nachhaltig erfolgreiche Praxistätigkeit sicherstellen.

Der IFABS Praxismanagement-Betriebsvergleich©

Hierbei handelt es sich um ein seit Jahren bewährtes und validiertes System für den kennzifferbasierten Abgleich des gesamten Praxismanagements einer Haus- oder Facharztpraxis sowie der hiermit erzielten Effekte. Es basiert auf der Nutzung von zwei Referenz-Maßstäben:

  • dem Fachgruppen-Standard, der die Gegebenheiten der Praxisführung in Praxisbetrieben der eigenen Fachrichtung repräsentiert und
  • dem Best Practice-Standard, d.h. den Regelungen, Instrumenten und Verhaltensweisen, die einen reibungslos funktionierenden Praxisbetrieb gewährleisten.

Der Vergleich ist für alle Fachrichtungen, Praxisformen und –größen geeignet. Optional kann bei MVZ oder überregional tätigen Praxen und Arztnetzen ergänzend auch ein interner Praxismanagement-Betriebsvergleich zwischen einzelnen Therapie-Bereichen bzw. Mitgliedern durchgeführt werden.

Die 360-Grad-Analyse ist ohne die Notwendigkeit eines Vor-Ort-Beraters durchführbar und liefert im Mittel 40 sofort umsetzbare Verbesserungs-Vorschläge für die Praxisarbeit.