Videosprechstunden in der Psychotherapie: Worauf zu achten ist

Worum es geht

„In der Corona-Pandemie haben Sonderregelungen für Telemedizin in der Psychotherapie dazu beigetragen, die Versorgung sicherzustellen. Zum 1. Januar 2022 entsteht eine dauerhafte Grundlage für die psychotherapeutischen Behandlungsmöglichkeiten von Privatversicherten mittels Videoübertragung.“, informiert eine aktuelle Pressemitteilung des Verbands der Privaten Krankenversicherung (PKV). Doch bei der Umsetzung gilt es, einige Aspekte zu beachten.

Patienten sehen Optimierungsbedarf

Die Resultate einer Exploration unseres Instituts zeigt, dass bislang nur etwa ein Drittel der Patienten, die an dieser innovativen Gesprächsform teilgenommen haben, umfassend zufrieden ist. Im Fokus der Kritik stehen hierbei nicht die technischen Möglichkeiten, sondern die Vorkehrungen und Verhaltensweisen der Mediziner, die auf die Video-Anforderungen teilweise nur unzureichend ausgerichtet sind. Zu den häufigsten Fehlern zählen fehlender Blickkontakt, Monologisierung, zu viele Informationen in zu kurzer Zeit und ein unzureichendes Praxis-Umfeld (Ausleuchtung, Störgeräusche, Kontraste etc.).

Ein Manual gibt konkrete Tipps

Die Resultate aus parallel durchgeführten Gruppendiskussionen mit Praxisinhabern zeigen, dass diese das Instrument weitgehend ohne Vorbereitung einsetzen und ihr Verhalten aus den analogen Patienten-Konsultationen unverändert übertragen. Doch das Medium stellt spezifische Anforderungen, die zu beachten sind. Diese sind kurz und übersichtlich in dem Ratgeber „Tipps für die erfolgreiche Patienten-Kommunikation in Online-Videosprechstunden“ zusammengefasst. Sein Inhalt gibt niedergelassenen Ärzten praktische Hinweise, wie sie diese innovative Kommunikations-Alternative optimal vorbereiten, durchführen und in ihrer Qualität überprüfen.