Worum es geht
Dienen Betriebsvergleiche normalerweise einer Einordnung der wirtschaftlichen Situation von Arztpraxen, bietet ein Praxismanagement-Betriebsvergleich Haus- und Fachärzten die völlig neue Möglichkeit, Art, Intensität und Effekte ihrer Praxisführung den repräsentativen Gegebenheiten ihrer Fachgruppe sowie dem Best Practice-Standard gegenüberzustellen. Die Informationen sind unerläßlich für einen nachhaltig erfolgreichen Praxisbetrieb.
Was ist ein Praxismanagement-Betriebsvergleich?
Unter einem Praxismanagement-Betriebsvergleich versteht man ein validiertes System für den kennzifferbasierten Abgleich des gesamten Praxismanagements einer Haus- oder Facharztpraxis sowie der hiermit erzielten Effekte. Als Referenz-Maßstäbe kommen hierbei zum Einsatz:
- der Fachgruppen-Standard, der die Gegebenheiten der Praxisführung in Praxisbetrieben der eigenen Fachrichtung repräsentiert und
- der Best Practice-Standard, d. h. den Regelungen, Instrumenten und Verhaltensweisen, die einen reibungslos funktionierenden Praxisbetrieb gewährleisten. Er setzt sich aus den Praxismanagement-Gegebenheiten in überdurchschnittlich erfolgreichen Arztpraxen und den betriebswirtschaftlich notwendigen Grundlagen zusammen.
Ein solcher Vergleich ist für alle Fachrichtungen, Praxisformen und –größen geeignet. Optional kann bei MVZ oder überregional tätigen Praxen und Arztnetzen ergänzend auch ein interner Praxismanagement-Betriebsvergleich zwischen einzelnen Therapie-Bereichen oder Mitgliedern durchgeführt werden.
Welchen Nutzen haben Ärzte von einer Durchführung?
Praxismanagement-Analysen und -Bewertungen sind in ihrer weitverbreiteten „klassischen“ Form nur bedingt aussagefähig, da allein die praxisinterne Sichtweise verwendet wird. Das führt zwangsläufig zu Interpretations- und daraus resultierenden Handlungsfehlern. Ein Praxismanagement-Betriebsvergleich bietet Praxisinhabern zehn grundlegender Vorteile, diese Situation zu vermeiden sowie die Praxisführung systematisch und nachhaltig zu optimieren:
Objektive Status-Bestimmung für die Praxisführung
Der Betriebsvergleich zeigt mittels objektiver Parameter, wo eine Praxis „steht“, indem er die praxisintern gerichtete Sicht um das relevante äußere Handlungsumfeld – die Praxisführung in Betrieben der gleichen Fachrichtung und die Funktions-Regeln erfolgreicher Praxisführung – erweitert. Diese Gegenüberstellung:
- führt zu einem umfassenden, strukturierten und anhand der Realität bewerteten 360-Grad-Einblick in die aktuelle Praxismanagement-Konstellation,
- Stärken und Schwächen, aber auch Bedrohungen und Chancen werden identifiziert und benannt.
Dadurch erhöhen sich – insgesamt betrachtet – sowohl die Analyse- als auch die Entscheidungs-Qualität.
Der Praxismanagement-Betriebsvergleich ist ein unverzichtbares Instrument, wichtige Informationen für die Analyse, Planung, Kontrolle und Steuerung des Praxisbetriebs zu erhalten:
- dadurch können Praxisteams sich problemlos auf bereits veränderte oder sich entwickelnde Handlungsbedingungen einstellen,
- regelmäßig durchgeführt stellt der Betriebsvergleich sicher, dass die Praxisarbeit stets auf der Höhe der Zeit ist,
- nach einer Neugründung und in der Folge, vor Praxis-Übernahmen und Kooperationen sowie zur Praxiswert-Bestimmung ist sein Einsatz ein Muss.
Feintuning der Versorgungsqualität
Das Praxismanagement fungiert als Transmitter der medizinischen Kompetenz in die Patientenversorgung. Der Betriebsvergleich unterstützt Praxisinhaber dabei,
- die Qualität dieses Transfer-Prozesses durch eine Spiegelung mit der Außensicht zu überprüfen und dadurch auch
- dem sich vollziehenden dynamischen Umbruch im Gesundheitswesen zu begegnen.
Sicherheit durch Orientierung
Das Praxismanagement ist ein komplexes Geschehen mit verschiedenen Aktionsbereichen, die eng miteinander verknüpft sind und sich zum großen Teil gegenseitig bedingen und beeinflussen. Ein Beispiel ist die intensive Interaktion zwischen Führung und Organisation. Für eine optimale Funktionsfähigkeit müssen die Gestaltungs-Parameter dieser und aller anderen Bereiche wie feinjustierte Zahnräder ineinandergreifen.
Der Praxismanagement-Betriebsvergleich
- systematisiert diese Zusammenhänge mithilfe von Kennziffern, den Key Performance Indikatoren,
- sorgt so für Transparenz und Steuerbarkeit und
- schafft so „das gute Gefühl“, stets alles im Blick zu haben.
Informations- und Handlungsvorsprung
Erst durch den systematischen „Blick über den Tellerrand“, den ein Betriebsvergleich ermöglicht, gelangt man zu neuen Erkenntnissen und wird motiviert, vom System ermittelte Schwachstellen zu beseitigen:
- durch die Gegenüberstellung des eigenen Management-Potenzials mit den Anforderungen und Gegebenheiten der Versorgungslandschaft wird erkennbar, inwieweit die Arbeit geeignet ist, die verfolgte Praxis-Strategie zielgenau umzusetzen.
- Ärzte, die sich auf diese Weise mit ihrer Leistungs-Qualität beschäftigen, sind in der Lage, deutlich einfacher und präziser bessere betriebliche Entscheidungen zu treffen,
- die Kenntnis der eigenen relativen Position wird zudem umso wichtiger, je höher die Wettbewerbsintensität innerhalb des eigenen Einzugsgebietes ist: Praxis-Teams, die in einem intensiven Konkurrenzumfeld angesiedelt sind, werden durch den Betriebsvergleich in die Lage versetzt, die wettbewerbsrelevante Position ihres Betriebs sicher einschätzen zu können.
Fehler- und Risikominimierung
Der Betriebsvergleich ist in der Lage, Fehljustierungen und Risikofaktoren aufzudecken und in ihren Auswirkungen zu kategorisieren, die zu einer Beeinträchtigung
- sowohl der operativen Tätigkeit als
- auch der strategischen Entwicklung führen können.
Schaffung von Handlungs-Spielräumen
Ebenso benennt das System bislang ungenutzte Optimierungsansätze und Entwicklungs-Möglichkeiten, mit deren Hilfe der Erfolg der Praxisarbeit weiter steigerbar ist. Dadurch entstehen Handlungs-Freiräume,
- die die Management-Flexibilität erhöhen,
- sodass Veränderungen des Praxis-Umfeldes jederzeit proaktiv begegnet werden kann.
Ersatz von Annahmen durch Fakten
Der zweifache Vergleich gewährleistet eine objektive und realistische Beurteilung der Praxismanagement-Situation mithilfe von Kenngrößen:
- subjektive Einschätzungen werden durch konkrete Tatsachen ersetzt und wirken so zielgerichtet möglichen Fehlentscheidungen entgegen,
- falsche Interpretationen von Kausalitäten und
- Überbewertungen von Stärken unterbleiben.
Vermeidung von Betriebsblindheit
Routinen helfen Praxis-Teams, den täglichen Arbeits-Anforderungen zu genügen. Betriebsblindheit entsteht, wenn diese im Zeitablauf nicht oder nur unzureichend überprüft werden und führt zu sinkender Leistungsfähigkeit. Dem wirkt der Praxismanagement-Betriebsvergleich entgegen. Er hilft,
- realistische Ziele zu definieren,
- für den Arbeitsalltag passende Prioritäten zu setzen und
- die Praxis-Ressourcen Ressourcen anforderungsgerecht einzusetzen.
Cockpit zur Steuerung der Praxisführung
Die strukturierte Aufbereitung des Praxismanagements unter Verwendung von Indikatoren bietet die Möglichkeit,
- konkrete Zielparameter für die Praxisarbeit zu definieren und
- ihre Entwicklung in Folgeuntersuchungen systematisch zu überprüfen.
Verbesserung der finanziellen Situation
Optimierungen des Praxismanagements wirken sich stets direkt positiv
- auf die Kostensituation,
- den Umsatz sowie auf
- das Praxisergebnis aus.