Worum es geht
Es existiert eine Vielzahl von Modellen, um das Führungs-Verhalten – nicht nur – von Ärztinnen und Ärzten zu bestimmen und hieraus Empfehlungen abzuleiten. Doch praxistauglich wird das Ganze erst durch eine parallele Bestimmung der Führungswirkung und Analyse, ob das eingesetzte Führungs-Instrumentarium dazu geeignet, „echte“ Team-Arbeit sicherzustellen. Die Bilanz für Praxisbetriebe sieht schlecht aus.
Ein nettes Verhältnis ist keine Führung
Die Bestimmung der genannten Parameter ist für jede Praxis wichtig, da in deutschen Arztpraxis die durchschnittliche Führungs-Intensität, bestimmt mithilfe des Key Performance Indikators „Leadership Materialization Quality Score (LMQS), lediglich bei 42% liegt. Das bedeutet, dass Haus- und Fachärztinnen und -ärzte fast zwei Drittel der Instrumente, Regelungen und Verhaltensweisen, die für eine reibungslos funktionierende Team-Arbeit benötigt werden, nicht einsetzen.
Output gleich Input
Als Konsequenz arbeiten in den Praxen auch meistens keine Teams, sondern Gruppen, denn das Wirkungs-Pendant zum LMQS, der Teamwork-Quality Score (TQS), bewegt sich auf einem Niveau von lediglich 43%. Eine derartige Zusammenarbeit ist durch eine geringe Synergie der Einzelaktivitäten geprägt: man arbeitet miteinander, aber immer nur in dem Rahmen, der vorgegeben ist. Eigeninitiative oder ein Aushelfen bei Problemen sind eher selten. Die Zusammenarbeit ist zudem häufig durch ungelöste Konflikte geprägt. Zwar strebt jede Medizinische Fachangestellte danach, ihre Aufgaben gut zu erledigen, ein nachhaltiges Engagement zu steter Verbesserung existiert jedoch nicht.
Optimierung mit einem Betriebsvergleich
Die Messung der beiden Parameter ist – neben der Bestimmung aller anderen Aktionsbereiche der Praxisführung – ein zentraler Baustein des Praxismanagement-Betriebsvergleichs©.