Professionelle Praxisführung: Was ein Organisations-KPI von 42 % aussagt

Worum es geht

Die Benchmarking-Funktion eines Praxismanagement-Betriebsvergleichs ermöglicht es, die qualitativen Beschreibungen der Arbeit einer Arztpraxis zu quantifizieren und mit objektiv-repräsentativen Messgrößen zu vergleichen. So gelingt es nicht nur, Art und Intensität der eingesetzten Regelungen zur Praxisführung zu erfassen, sondern auch ihre Wirkungen, sodass eine 360-Grad-Sicht der Praxisarbeit entsteht. Aus dem Vergleich lassen sich Kennzahlen, die sog. Key Performance Indikatoren (KPI), gewinnen. Ein Anwendungs-Beispiel für den Aktionsbereich „Organisation“ verdeutlicht ihr Potenzial.

Der Organizing Quality Score (OQS)

Dieser Wert gibt an, in welchem Umfang und in welcher Intensität die für einen reibungslos funktionierenden Praxisbetrieb notwendigen organisatorischen Instrumente, Regelungen und Verhaltensweisen eingesetzt werden. Liegt er beispielsweise bei 42 %, bedeutet das, dass in der untersuchten Praxis 58 % der essenziell benötigten Strukturen und Abläufe nicht oder nur unzureichend Anwendung finden. Da der Indikator – wie beschrieben – aus einer standardisierten qualitativen Beschreibung der Organisation resultiert, kann jederzeit auf die notwendigen Verbesserungen zurückgeschlossen werden.

Der Fachgruppen-Vergleich

Dieser Best Practice-Score wird in einem Praxismanagement-Betriebsvergleich zur Orientierung durch die Gegenüberstellung mit dem Fachgruppen-KPI ergänzt, der einen Einblick in die Organisations-Realität von Betrieben der gleichen Fachrichtung bietet.

Die Aktivierungs-Schwelle

Als weiterer Bewertungs-Maßstab kommt die 60%-Schwelle hinzu. Ein Best Practice-Score, der darunter (darüber) liegt, zeigt an, dass die Produktivität und Effizienz der Arbeit deutlich eingeschränkt (gut ausgerichtet) sind, ebenso die Mitarbeitermotivation.

Auch der Output ist messbar

Die konkrete Auswirkung des Organisations-Scores lässt sich aus externer Sicht durch den Patient Care Quality Score (PCQS) bestimmen. Er berechnet sich aus der Zufriedenheit der Patienten mit der Organisation im Verhältnis zu ihren Anforderungen. Liegt er beispielsweise bei 17 %, so bedeutet das, dass 83 % der Anforderungen durch die existierende Organisation nicht erfüllt werden.

Intern erfolgt eine parallele Einordnung durch die Scores, die aus den Angaben der Mitarbeiterinnen zum Aufbau und den Abläufen gewonnen werden. Freitextfragen-Aussagen geben ergänzende Hinweise.

Durch Beobachtung der Werte im Zeitablauf lassen sich positive wie negative Veränderungen der Praxisarbeit erkennen und mögliche Verstärkungen oder Gegenmaßnahmen ableiten. Ein derartiges Vorgehen ist für jede Fachgruppe und für Praxen jeder Größe wichtig, weil es ermöglicht, die Komplexität des Praxismanagements transparent zu machen und in seiner Leistungsfähigkeit nebst Qualität sowie Entwicklung zu visualisieren.

Das Praxismanagement-Dashboard

So wie für die Organisation lassen sich für alle anderen Aktionsbereiche des Praxismanagements und ihre Subgruppen KPIs ermitteln und in einem Dashboard zusammenfassen. Diese Darstellung befähigt Praxisinhaber, ihr Praxismanagement zielgerichtet, einfach sowie nachhaltig zu steuern und zu entwickeln.

Schnelle Datenerhebung

Die Datenerhebung des Praxismanagement-Betriebsvergleichs erfolgt mithilfe eines validierten, einfach anzuwendendem System, das ohne die Notwendigkeit eines Vor-Ort-Beraters umsetzbar ist. Gut 30 Minuten benötigt ein Arzt, seine Dokumentations-Unterlage auszufüllen, für die Mitarbeiter fallen jeweils 20 Minuten an und das Ganze wird durch eine Patientenbefragung für maximal 100 Patienten ergänzt.

oder fragen Sie Ihren Mitarbeiter im medizinischen oder pharmazeutischen Außendienst, ob er das System in Kooperation mit uns anbietet.