DiGA: Nomen est omen

Worum es geht

Wenn Ärzte mit Patienten über DiGA reden, sprechen sie meist von

  • App” oder “mobile App”, da eine Reihe von DiGA in Form mobiler Anwendungen verfügbar sind, die auf Smartphones oder Tablets verwendet werden können. Sie gehen davon aus, dass dieser Begriff allgemein verständlich und geläufig ist, oder von
  • “Gesundheits-App”, um durch die Verwendung des Begriffs deutlich zu machen, dass es sich um eine Anwendung handelt, die speziell für gesundheitsbezogene Zwecke entwickelt wurde, aber auch von
  • Patienten-App”, um herauszustellen, dass die Anwendung speziell für den Einsatz durch Patienten entwickelt wurde, um ihnen beim Umgang mit ihrer Gesundheit zu helfen.

Warum der Begriff „App“ ungeeignet ist

Das Problem dieser Bezeichnungen ist jedoch, dass

  • auch webbasierte Anwendungen existieren und
  • der Begriff „App“ den besonderen Stellenwert, den eine DiGA im Leben eines Patienten einnehmen kann, nicht widerspiegelt, da hiermit häufig eher belangloses assoziiert wird.

Deshalb hat es sich bewährt, alternative Bezeichnungen zu verwenden, die den gesundheitsfördernden und vor allem medizinisch-begleitenden Wert besser positionieren und transferieren.

Beispiele für ein alternatives Wording

Hier sind einige Möglichkeiten, die je nach Kontext und Verständnisniveau des Patienten so angepasst werden können, dass sie für den Patienten zugänglich und verständlich sind.

  • “Eine Software oder ein Programm, das speziell entwickelt wurde, um Ihre Gesundheit und Ihr Wohlbefinden zu unterstützen.”
  • “Ein elektronisches Werkzeug, das Ihnen hilft, Ihre Gesundheit zu verfolgen, Daten zu erfassen und nützliche Informationen zu erhalten.”
  • “Ein Hilfsmittel, das auf Ihrem Mobilgerät oder Computer installiert werden kann, um Ihnen bei der Verbesserung Ihrer Gesundheit zu helfen.”
  • “Ein interaktives Programm, das auf digitalen Endgeräten Geräten ausgeführt wird und Ihnen dabei helfen kann, Ihre Gesundheit zu überwachen, Ratschläge zu erhalten und Ihre Fortschritte zu verfolgen.”
  • “Eine digitale Unterstützung, die Ihnen dabei hilft, gesundheitsbezogene Aufgaben zu erledigen, wie z.B. Medikamentenerinnerungen, Symptom-Verfolgung oder die Überprüfung von Gesundheitsdaten.”

Weitere Umschreibungen:

  • “Ein digitales Gesundheitsinstrument”: Diese Bezeichnung hebt hervor, dass es sich um ein Hilfsmittel handelt, das dem Patienten bei der Verbesserung seiner Gesundheit hilft.
  • „Eine E-Health-Anwendung”: Dieser Begriff bezieht sich auf den Einsatz elektronischer Technologien im Gesundheitswesen, einschließlich digitaler Anwendungen. Er kann hilfreich sein, um den digitalen Aspekt der Anwendung zu betonen, ist aber nur für sehr technikaffine Patienten geeignet.
  • Ein “Selbstmanagement-Tool”: Eine digitale Gesundheitsanwendung kann auch als ein Werkzeug betrachtet werden, das den Patienten dabei unterstützt, ihr eigenes Gesundheitsmanagement zu verbessern. Dieser Begriff betont den Nutzen der Anwendung für den Patienten.