Praxismanagement: Warum das Bauchgefühl ein schlechter Ratgeber ist

Worum es geht

Niedergelassene Ärzte folgen bei der Beurteilung der Qualität und Funktionalität ihres Praxismanagements häufig einer einfachen Grundregel: sind keine größeren Probleme spürbar, besteht auch kein Handlungsbedarf. Ein Fehler.

Einfach, aber unzutreffend

Hierbei wird jedoch nicht bedacht, dass das Praxismanagement ein dynamischer Prozess ist, der im Zeitablauf zu in ihren Einzelwirkungen kaum spürbaren Veränderungen führt. Hieraus können Konstellationen entstehen, die mittel- bis langfristig zu Fehlsteuerungen führen und / oder das Erreichen der Praxisziele erschweren bzw. sogar unmöglich machen.

Eine HNO-Praxis auf dem Prüfstand

Die beiden Inhaber einer HNO-Praxis waren im Vorfeld der Durchführung eines Praxismanagement-Betriebsvergleichs nach eigenen Aussagen der Überzeugung, einen in der Gesamtbetrachtung weitgehend reibungslosen Praxisbetrieb zu realisieren.

Die Gegenüberstellung ihrer Praxisführung mit dem Best Practice-Standard, d. h. mit denjenigen Instrumenten, Regelungen und Verhaltensweisen, die einen reibungslos funktionierenden Praxisbetrieb gewährleisten, erbrachte jedoch, dass gut ein Drittel nicht umgesetzt waren. Auch im Vergleich zur Fachgruppe lag die Management-Qualität unter dem Durchschnitt.

Die Problembereiche auf einen Blick

In der Detailsicht des Betriebsvergleichs zeigten sich deutliche Defizite sowohl bei der unternehmerischen als auch bei der operationalen Praxisführung. Ein besonderes Gefahrenpotenzial resultierte zudem aus der geringen Mitarbeiterzufriedenheit (bei gleichzeitig deutlicher Überschätzung der internen Kooperationsqualität aus Arztsicht) und aus der eingeschränkten Patientenzufriedenheit – trotz großer Bemühungen im Bereich der Patientenbetreuung. Insgesamt ergab der Praxismanagement-Betriebsvergleich für die Praxis den Status der Handlungsnotwendigkeit, ein für die beiden Mediziner mehr als überraschendes Ergebnis.

Einfach zum Status

Haus- und Fachärzte, die ihr Praxismanagement detailliert im Best Practice- und Fachgruppen-Benchmarking analysieren möchten, können hierfür den Praxismanagement-Betriebsvergleich© einsetzen. Das Instrument funktioniert ganz ohne die Notwendigkeit eines Vor-Ort-Beraters und identifiziert im Mittel vierzig bislang ungenutzte Verbesserungsmöglichkeiten der Praxisarbeit.