Mastering the medical mindshift: Steuerung des Praxismanagements mit Kennziffern statt nach Bauchgefühl

Worum es geht

Praxisteams stehen sich bei der Verbesserung und Steuerung ihres Praxismanagements mit einem falschen Mindset häufig selbst im Weg. Die Lösung ist ein einfaches Kennziffern-System, das möglichen Handlungsbedarf automatisch signalisiert.

Kennziffern zeigen den Weg

Die Aktivierung ungenutzter Verbesserungsmöglichkeiten unterbleibt in Haus- und Facharztpraxen häufig:

Knapp 50% des Best Practice-Standards, d. h. derjenigen Regelungen, Instrumente und Verhaltensweisen, die für einen auch unter wechselnden Bedingungen reibungslos funktionierenden Praxisbetrieb notwendig sind, werden nicht eingesetzt.

Ursächlich sind ein durch Betriebsblindheit und analytische Untätigkeit geprägtes Mindset, das ein Handeln vordergründig unnötig macht, da man ohnehin nichts verändern kann.

Ein von der nachrückenden Mediziner-Generation präferierter Ansatz, Pauschalisierungen und Verallgemeinerungen zu vermeiden, das Potenzial optimierender Ansätze auszuschöpfen und den Betrieb zu steuern, sind prägnante und objektivierende Kennziffern,

  • die im Hinblick auf die eingesetzten Instrumente, Prozesse und Verhaltensweisen des Praxismanagements beschreiben, wie der Handlungsstatus ist, wie dieser im Idealfall ausgeprägt sein sollte und welchen Umsetzungsstand man in Fachgruppen-gleichen Betrieben findet, ergänzt um die Information,
  • welche Wirkungen aus dem Einsatz des Praxismanagement-Instrumentariums resultieren, welche Ideal wäre und welche Effekte in der Fachgruppe erzielt werden und
  • aus denen konkrete Ziele ableitbar und ihr Erreichen kontrollierbar werden.

Ein strukturierter Ausweg

Diese Fragen beantwortet ein Praxismanagement-Betriebsvergleich©. Es handelt sich hierbei um ein Assessment, dessen Beurteilungsmaßstäbe die Resultate eines Fachgruppen- und Best Practice-Benchmarkings sind. Eine mit seiner Hilfe durchgeführte Praxisentwicklung beruht nicht auf den subjektiven Einschätzungen des Praxis-Teams oder eines Beraters, sondern misst als qualitativer Vergleich die Praxismanagement-Qualität in der Relation zum repräsentativen Markt-Standard und zum Leistungsoptimum.
Der Aufwand zur Bestimmung der notwendigen Daten ist mithilfe einer validiert-strukturierten Datendokumentation äußerst gering und für alle einzelnen Aktionsbereiche des Praxismanagements, aber auch für ihre Aggregation möglich.

Ein Fallbeispiel

In einer kardiologischen Praxis verzeichneten die beiden Praxisinhaber zunehmende Führungsprobleme, konnten aber keine Ursache hierfür ausmachen. Beide waren überzeugt, das Mögliche und Notwendige zu tun, um ihr Personal adäquat zu leiten. Ein Praxismanagement-Betriebsvergleich zeigte, dass der Einsatz der Führungsinstrumente in Relation zum Best Practice-Standard bei 49,8% lag, d. h. knapp die Hälfte der notwendigen Regelungen realisiert wurde. Mit einer Relation von 69,3% lag die Einsatzintensität auch 1/3 unter dem Durchschnitt der Fachgruppe. Im Output-Bereich ergab sich für die Führungsqualität aus Personalsicht (Zufriedenheit der Medizinischen Fachangestellten in Relation zu ihren Anforderungen) ein Score von 31,5%, der zugehörige Fachgruppen-Wert war bei 58,1% angesiedelt.

Einblicke schaffen Bewusstsein

Ein Blick in die Betriebsvergleichs-Daten zeigte u. a., dass wichtige Instrumente wie regelmäßige morgendliche Besprechungen und Teammeetings kaum durchgeführt wurden. Erst aus den objektivierenden Bewertungen erkannten die Chirurgen die Wichtigkeit dieser Aspekte, denen sie bislang keinerlei Bedeutung zugemessen hatten. Insgesamt betrachtet

  • ermittelte der Vergleich nicht nur Optimierungsoptionen,
  • sondern sensibilisierte die Praxisinhaber durch die Markt-Referenzen für die Notwendigkeit einer intensivierten Führungstätigkeit und
  • bietet ein Konzept zur Steuerung des gesamten Betriebes.

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