Der Weckruf für Haus- und Fachärzte: Das geschieht, wenn eine High-Performer MFA kündigt

Worum es geht

Die Erkenntnisse aus einer Studie der University of British Columbia können für Arztpraxen und medizinische Fachkräfte äußerst wertvoll sein. Diese Studie offenbart wichtige Dynamiken in Bezug auf den Einfluss der Kündigung von High-Performern auf die Moral, Motivation und letztlich die Leistung eines Teams.

High-Performer sind Leistungsträger und emotionale Anker

High-Performer sind Medizinische Fachangestellte, die über herausragende Fähigkeiten in der Patientenversorgung, Organisation oder Kommunikation verfügen. Ihr Weggang kann eine erhebliche Lücke in der Leistungsfähigkeit und Teamdynamik hinterlassen. Sie fungieren oft als „informelle Führungskräfte“, die andere motivieren und anleiten.

Kündigung als Signal für die Arbeitsplatzsicherheit

Die Kündigung eines High-Performers kann ein Signal an das gesamte Team senden, dass der Arbeitsplatz nicht sicher ist, unabhängig davon, wie hart sie arbeiten. In der sensiblen Umgebung einer Arztpraxis, in der sowohl die Arbeitslast als auch der emotionale Stress hoch sein können, kann das Vertrauen schnell erodieren. Das beeinträchtigt die Effizienz und Qualität der Patientenversorgung deutlich.

Auswirkungen auf die Mitarbeiterbindung und Fluktuation

Die Studie legt nahe, dass der Weggang eines High-Performers andere Mitarbeiter dazu anregt, selbst über den Wechsel nachzudenken. In der Medizin ist aber die Kontinuität der Patientenversorgung entscheidend und neue Mitarbeiterinnen aufgrund des Fachkräfte-Mangels nur schwer zu finden. Häufige Personalwechsel stören deshalb nicht nur diese Kontinuität und verringern die Patientenzufriedenheit, sondern stören auch die Funktionalität erheblich, da Lücken nicht mehr geschlossen werden können.

Gegenteiliger Effekt bei Low-Performern

Das Ausscheiden von Low-Performern kann sich positiv auf High-Performer auswirken, da es als „Reinigung“ des Teams wahrgenommen wird, die letztlich die Teamleistung verbessert. Dies ist besonders wichtig in einer Arztpraxis, wo die Gesamtteamleistung ja unmittelbare Auswirkungen auf die Qualität der Patientenversorgung hat.

Strategische Implikationen für Praxismanagement

Für das Praxismanagement bedeutet dies, dass die Personalstrategie nicht nur die Rekrutierung, sondern auch die Retention von Talenten berücksichtigen muss. Instrumente zur Mitarbeiterbewertung und Führungs-Optimierungen, wie sie in Praxismanagement-Betriebsvergleichen verwendet werden, können dabei helfen, High-Performer zu identifizieren und Strategien zur Talentbindung zu entwickeln.

Fazit

In einer Arztpraxis kann der Verlust eines High-Performers weitreichende Folgen haben, die von einer Verschlechterung der Teammoral bis zu einer verminderten Patientenversorgung reichen können. Die Erkenntnisse der Studie sind ein Weckruf für alle Praxisinhaber, professionell zu führen und so eine stabile, effiziente und qualitativ hochwertige Arbeitsumgebung sicherzustellen.

Weiterführende Hilfestellung

Ein ausführlicher Führungs- und Team-Check ist ein integraler Baustein des Praxismanagement-Benchmarkings. Haus- und Fachärzte, die wissen möchten, wie der Convenience-Ansatz funktioniert und welche Vorteile er bietet, sollten einen Blick in die Publikation “Benchmarking des Praxismanagements für Haus- und Fachärzte – Methode, Anwendung und Nutzen” werfen. Sie beschreibt detailliert, wie Sie als Haus- oder Facharzt von diesem Ansatz profitieren können.

Zum Download des PDF-Buches…

Zum Download der Analyse-Unterlagen…