Praxismanagement: System schlägt Symptome

Worum es geht

Die Ergebnisse von Praxismanagement-Betriebsvergleichen zeigen immer wieder, dass die Arbeit niedergelassener Ärzte und ihrer Mitarbeiterinnen häufig durch ineffektive und ineffiziente Strukturen und Prozessen gekennzeichnet ist. Diese Situation resultiert aus dem zentralen Fehler vieler Praxisinhaber, die das Praxismanagement aus einer subjektiv-symptombezogenen Perspektive betrachten anstatt, wie es notwendig wäre, analytisch-systemisch.

Symptomatische Betrachtung vs. systemische Analyse

Die symptombezogene subjektive Betrachtung bedeutet, dass Ärzte ihre Praxisführung auf Basis von persönlichen Eindrücken und den unmittelbar spürbaren Problemen bewerten. Man sucht nach kurzfristigen Lösungen, ohne jedoch die grundlegenden Strukturen und Prozesse zu hinterfragen.

Demgegenüber steht die systemische Analyse, bei der die Praxis als ganzheitliches Konstrukt betrachtet wird, dessen Aktionsbereiche, von der Planung über Marktforschung, Organisation, Führung, Patientenbetreuung und Marketing bis zum Controlling, miteinander interagieren und in dem nach den Ursachen von Problemen gesucht wird.

Die Metapher von Doctors Hill

Wie Ärzte zu einer systemischen Sichtweise gelangen, beschreibt die Metapher „Doctors Hill“ sehr anschaulich: Ärzte müssen das Tal, ihre tägliche Arbeit, verlassen, da sie dort durch ihre Eingebundenheit selbst Teil des Systems sind und ihnen der Überblick über das gesamte System fehlt. Das Ziel ist eine symbolisch erhöhte Position, Doctors Hill. Von dort aus erhält man, abseits des Arbeitsalltages, einen Überblick der gesamten Praxistätigkeit, erhält konkret-detaillierte Einblicke und entwickelt Weitblick, um die Praxisstruktur in ihrer Gesamtheit zu erfassen, zu analysieren und zu steuern.

Praxismanagement Benchmarking: Das Instrument zur systemischen Analyse

Das Instrument, das Ärzte in diese Lage versetzt, d. h. sie auf den Hügel bringt und ihnen die verschiedenen Blickarten ermöglicht, ist das Praxismanagement Benchmarking. Es basiert auf dem Vergleich der Praxisführung mit dem Best Practice-Standard. Diese validierte Leitlinie beschreibt alle Regelungen, Instrumente und Verhaltensweisen des Praxisführungs-Systems, die für eine auch unter wechselnden Anforderungen reibungslos funktionierende Arbeit unerlässlich sind.
Das Benchmarking, das in seiner einfachsten Form als analytisch assistierte Selbstreflexion durchführbar ist, identifiziert alle Stärken, Schwächen, Bedrohungen und Chancen der Arbeit, deckt Risikofaktoren auf und ermittelt Optimierungsmöglichkeiten, ergänzt durch die Option der Generierung von Kennziffern, die die Performance der Praxisführung im Überblick darstellen.

Alle Informationen im Überblick

Wie das Ganze jederzeit und an jedem Ort im Detail funktioniert beschreibt die Publikation: “Benchmarking des Praxismanagements für Haus- und Fachärzte – Methode, Anwendung und Nutzen” werfen.

Der Leitfaden ist als E-Book in allen Online-Bookstores erhältlich oder als PDF im IFABS-Shop.

Reflect. Analyze. Advance.
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