Management in Haus- und Facharzt-Praxen: Wer nicht führt, verliert

Worum es geht

„…analysiert man die Probleme in Arztpraxen, zeigt sich sehr schnell, dass eine zentrale Ursache mangelnde oder falsche Personal-Führung ist…“

Auch fehlende Führung ist ein Führungs-Stil, nur mit negativen Konsequenzen

Betriebsvergleiche und Marktforschung-Untersuchungen zeigen, dass Haus- und Fachärzte zum einen nur einen Bruchteil der für eine reibungslos funktionierende Kollaboration notwendigen Führungs-Instrumente einsetzen. Die Mängel-Liste beginnt bei fehlenden Zielen und endet noch lange nicht bei einem Mangel an Anerkennung. Zum anderen kommt hinzu, dass die Anwendung der notwendigen Tools und Verhaltensweisen – soweit sie erfolgt – oft defizitär ist. Vielen PraxisinhaberInnen ist nicht bewusst, wie ausschlaggebend ihre Personal-Interaktionen für die Ausbildung von Leistungsparametern wie Effizienz, Produktivität oder Qualität sind. So können z. B. die bestorganisierten Abläufe bei unzureichender Führung gar nicht ihre maximale Wirkung erreichen. Die Situation erklärt zudem, warum „echte“ Teamarbeit Praxisbetrieben eher eine Seltenheit ist.
Vergleicht man insgesamt überdurchschnittlich erfolgreiche Praxen mit anderen, zeigt sich stets, dass die erstgenannten durch eine professionelle Führung gekennzeichnet sind.

„UP! Ungenutzte Potenziale im Gesundheitswesen“: Information zur Datenbasis der Beitrags-Inhalte

Grundlage der in den Beiträgen der UP!-Serie vermittelten Informationen sind die validierten und repräsentativen Management-Betriebsvergleiche unseres Instituts. Dienen derartige Untersuchungen normalerweise einer Einordnung der wirtschaftlichen Situation von Unternehmen, bietet ein Management-Betriebsvergleich die Möglichkeit, Art, Intensität und Effekte der Betriebsführung den repräsentativen Gegebenheiten der jeweils zugehörigen Referenz-Gruppe sowie dem Best Practice-Standard gegenüberzustellen, d. h. denjenigen Regelungen, Instrumenten und Verhaltensweisen, die eine reibungslos funktionierende Betriebstätigkeit gewährleisten. Dadurch werden Stärken, Schwächen, Bedrohungen und Chancen der täglichen Arbeit sowie die bislang ungenutzten Ansätze zur Optimierung des Managements identifiziert.

Ein Beispiel aus dem ambulanten Bereich des Gesundheitswesens ist der Betriebsvergleich für Haus- und Fachärzte.