Ärztliches und zahnärztliches Praxismanagement: Fear of change

Worum es geht

Haus-, Fach- und Zahnärzte(innen) verfügen in ihren Betrieben über ein riesiges Potenzial ungenutzter Leistungs-Reserven, deren Aktivierung die Arbeit effizienter, produktiver und vor allem leichter gestalten können. Ein Grund für die mangelnde Nutzung ist eine zu geringe Selbstüberwindung, Veränderungen vorzunehmen.

Umsetzungs-Stau in Arzt- und Zahnarztpraxen

Drei Beispiele beschreiben die Situation:

  • In Arzt- und Zahnarztpraxen wird knapp die Hälfte des Best Practice-Standards nicht eingesetzt. Er beschreibt diejenigen Regelungen, Instrumente und Verhaltensweisen, die einen reibungslos funktionierenden Praxisbetrieb gewährleisten.
  • In lediglich 30% der Betriebe wurde bislang eine professionelle Organisations-Analyse durchgeführt.
  • Es findet sich kaum eine Mitarbeiterbefragung, in der das Personal nicht beklagt, dass Veränderungsvorschläge zu erkannten Defizite der täglichen Arbeit durch die Praxisinhaber(innen) nicht berücksichtigt werden.

Hierdurch verschenken Praxis-Teams ein riesiges Chancenpotenzial, z. B. um das Arbeits-Pensum mit einem deutlichen geringeren Aufwand zu erledigen.

Das Problem der Komfortzone

Eine Ursache hierfür ist die mangelnde Selbstüberwindung von Ärzten(innen), ihre Komfortzonen der etablierten Routinen, Strukturen und Prozessen zu verlassen, denn sie ermöglichen es ihnen, im Autopilot-Verfahren zu agieren. Man muss sich nur wenig Gedanken machen und gelangt zu verlässlichen Resultaten. Doch diese Konstellation kann sich im Zeitverlauf ändern, z. B. dadurch verursacht, dass

  • die Routinen graduell ungeeignet modifiziert wurden oder dass
  • sie nicht mehr mit den Anforderungen kompatibel sind oder
  • durch parallele Vorkommnisse in beiden Bereichen.

Diese Situation verursacht – je nach Umfang und Tragweite der Anpassungen – Unsicherheit, Bedenken und Ängste. Oft ist es Praxisinhabern auch gar nicht möglich, den oder die Ansatzpunkte für notwendige Veränderungen näher zu spezifizieren, wodurch der Eindruck der Unabwägbarkeit weiter erhöht und die Scheu vor konkreten Handlungen gefördert werden.

Hilfe durch Vergleich

Die einfachste Methode, um das Selbstüberwindungs- und Komfortzonen-Problem in den Griff zu bekommen, ist die Durchführung eines Praxismanagement-Betriebsvergleichs. Mit seiner Hilfe und sogar ganz ohne die Notwendigkeit eines Vor-Ort-Beraters kann der Aufbau der gesamten Praxisführung – von der Planung über die Patientenversorgung, Organisation, Marketing und Führung bis hin zum Controlling – durchleuchtet werden. Durch einen Abgleich mit dem Fachgruppen- und dem Best Practice-Standard, der alle Instrumente, Regelungen und Verhaltensweisen umfasst, die für die reibungslose Funktionalität des Praxisbetriebs notwendig sind, lassen sich exakt die Stärken, Schwächen, Bedrohungen, Chancen und Verbesserungsmöglichkeiten-Möglichkeiten der Praxisarbeit bestimmen. So wird für den Arzt / die Ärztin erkennbar,

  • wo er / sie genau seine / ihre Komfortzone verlassen müsste,
  • was auf ihn / sie an Umstellungen zukommt,
  • welche Schritte hierfür notwendig sind und
  • ob er /sie das Ganze in Eigenregie umsetzen kann oder sich gezielt Hilfe holen sollte.