Worum es geht
Für niedergelassene Ärzte sind Kategorisierungen wie „gutes“ oder „schlechtes“ Praxismanagement in ihren Unterschieden detailliert kaum nachvollziehbar. Doch die Leistungsqualität und ihre Unterschiede lassen sich mithilfe eines Best Practice-Benchmarkings einfach bestimmen: in deutschen Arztpraxen wird – über alle Fachgruppen und Praxisformen bzw. –größen betrachtet – ein durchschnittlicher Best Practice Score (BPS) von 53% umgesetzt, d. h. es werden nur etwas mehr als die Hälfte der Regelungen, Instrumente und Verhaltensweisen eingesetzt, die für einen reibungslos funktionierenden Praxisbetrieb notwendig sind. Ein strategischer Fehler.
Licht und Schatten
Diese Betrachtung lässt sich auch auf strukturell identische Praxistypen (Fachrichtung, Standort, Leistungsspektrum, Personalbesetzung etc.) spezifizieren. Untersucht man etwa das Management in Allgemeinarzt-Praxen mit drei Medizinischen Fachangestellten, so liegt der Betrieb mit dem niedrigsten BPS bei 31,3%, das entspricht einem defizitären Praxismanagement und derjenige mit der besten Ausrichtung auf einem Niveau von 83,4%, entsprechend einer Best Practice-Praxisführung.
Die qualitativen Unterschiede
Die Unterschiedlichkeit der Zahlenwerte drückt sich auch in der konkreten Umsetzung des Managements aus: in Praxen mit defizitärem Management finden sich z. B. unklare Prioritäten, keinerlei Absprachen, fehlende oder nicht eingehaltene Ablauf-Standards, nur gering ausgeprägte interne Kommunikation und kaum Anerkennung für das Personal, in Best Practitioner-Betrieben exakt die gegenteilige Situation. Sie versorgen mehr Patienten, da man hier deutlich produktiver arbeitet, im Worst Practice-Betrieb werden pro Tag ca. 1,5 Stunden damit verbracht, Fehler zu korrigieren. Ein wesentlicher Differenzierungs-Aspekt ist auch die Grundhaltung der Inhaber: der eine erwartet, dass das Personal „funktioniert“ und die Arbeit so verrichtet, wie es notwendig ist, ohne dabei selbst in Anspruch genommen zu werden, der andere versteht sich als Teil eines Teams und agiert partnerschaftlich. In der Konsequenz wirken sich die genannten Punkte nicht nur in Form sehr unterschiedlicher Zufriedenheitsbewertungen der Patienten aus, sondern beeinflussen auch das Praxisergebnis.
Ein Praxismanagement-Betriebsvergleich bringt Klarheit
Haus- und Fachärzte, die eine Status-Bestimmung durchführen möchten,
- wie weit ihre Betriebsführung dem Best Practice-Standard entspricht,
- wie ihre Praxis im Fachgruppen-Vergleich abschneidet und
- über welche bislang ungenutzten Verbesserungs-Möglichkeiten sie verfügen,
steht hierfür der Praxismanagement-Betriebsvergleich© zur Verfügung. Die validierte Untersuchung ist ohne die Notwendigkeit eines Vor-Ort-Beraters durchführbar.
