Worum es geht
Besprechungen zwischen Medizinischen Fachangestellten und Ärzten sind für die Arbeit in Arztpraxen unverzichtbar, um die organisatorischen Anforderungen adäquat bewältigen und die Patientenbetreuung nachhaltig optimieren zu können. Ihr Effekt hängt – wie bei allen Besprechungen – von der Qualität der Zusammenkünfte ab.
Leer-Container vs. Intensiv-Meeting
Untersucht man mithilfe eines Bewertungsverfahren die Eindrücke der Besprechungsteilnehmer über ihre Zusammenkünfte, ergibt sich ein interessantes Bild: der Meeting Quality Score (MQS, das Verhältnis der Zufriedenheit mit einer Besprechung in Relation zu den Erwartungen, 100% = Optimum) liegt aus Sicht der Medizinischen Fachangestellten bei durchschnittlich 38,6%, aus der Perspektive der Praxisinhaber hingegen im Mittel bei 78,4%. Nach der Meet & Rate-Klassifikation
- über 80%: Produktivitäts-Booster,
- zwischen 60% und 80%: Intensiv-Meetings,
- von 40% bis 60%: Leer-Container und
- im Intervall von 0% 40%: Desaster-Events
stehen sich damit die Beurteilungen von Desaster-Events und Intensiv-Meetings gegenüber.
Ärztliche Dominanz
Die Gründe, die zur Beurteilung der Fachangestellten führen, sind über alle Praxisbetriebe weitgehend identisch:
- zu geringe Berücksichtigung der von den Helferinnen als wichtig erachteten Themen,
- geringe Möglichkeit, die Besprechungen organisatorisch und inhaltlich mitzugestalten,
- zu wenig Verbindlichkeit des Besprochenen,
- mehr ärztliche Monologe als Team-Dialoge,
- Dominanz negativ gefärbter Themen der Ärzte (Fehler, Ärgernisse etc.)
– zu wenig Berücksichtigung von Veränderungs- und Verbesserungsvorschlägen.
Die Praxisinhaber sehen diese Probleme nicht: für sie sind die Besprechungen erfolgreich verlaufen, wenn sie ihre Punkte abgehandelt haben und die Meetings danach möglichst schnell beendet werden, um so nur wenig Arbeitszeit zu verlieren.
Der Verschwendung auf der Spur
In Haus- und Facharztpraxen findet sich eine Vielzahl von Regelungen, die zu Zeitverschwendung und damit zu Effizienz- und Produktivitäts-Einschränkungen führen. Sie lassen sich mithilfe eines Praxismanagement-Betriebsvergleichs© identifizieren.
