KPI-Expertise zur Organisations-Qualität in deutschen Haus- und Facharztpraxen

Worum es geht

Ob die Organisation der Strukturen und Abläufe einer Arztpraxis „gut“ oder „schlecht“ ist, wird von Praxisinhabern und Medizinischen Fachangestellten meist mittels subjektiver Kriterien bestimmt. Diese sagen jedoch nichts über die tatsächliche Qualität, mögliche Fehljustierungen und Risikofaktoren sowie über die Nachhaltigkeit unter sich verändernden Anforderungen aus. Ein Praxismanagement-Betriebsvergleich liefert mit seinen Key Performance Indikatoren (KPI) objektive Kriterien und konkrete Anhaltspunkte für Verbesserungen.

Aktions-Scores

Leit-Wert für die Beurteilung der Organisations-Qualität ist der Organizing Quality Score (OQS). Dieser KPI gibt an, wieviel Prozent des Best Practice-Standards der Organisation, also aller Regelungen, Instrumente und Verhaltensweisen, die für eine reibungslos funktionierende Arbeit benötigt werden, in einem Praxisbetrieb umgesetzt sind.

Aggregiert man die KPIs aus Praxismanagement-Betriebsvergleichen, ergibt sich für Haus- und Facharztpraxen in Deutschland ein durchschnittlicher OQS von 43 % (Optimum: 100 %). Das bedeutet, dass in den Betrieben im Mittel 57 % der benötigten Vorkehrungen nicht oder nur teilweise umgesetzt werden und Praxis-Teams damit auf wertvolle Leistungs-Potenziale verzichten.

Der Score liegt gleichzeitig unter dem Produktivitäts- und Effizienz-Schwellenwert von 60 %. Diese Konstellation indiziert damit nicht eine Kann-, sondern eine Muss-Optimierung der Praxisführung. Er besagt, dass bei einer Steigerung des Einsatzes von Best Practice-Regelungen die gleiche Arbeit einfacher und schneller erledigt werden kann oder – ja nach Zielsetzung – sogar ein weitaus größerer Arbeitsumfang realisierbar ist.

Reaktionswerte

  • Welche Auswirkungen der Best Practice KPI und die durch ihn repräsentierte Praxismanagement-Konstellation hat, zeigt aus Sicht der Patienten der Organizing Impact Score (OIS). Er wird aus dem Verhältnis von organisationsbezogener Zufriedenheit mit den Anforderungen gebildet und liegt derzeit bei 31 % (Optimum: 100 %).
  • Der interne OIS aus Mitarbeitersicht zu den in ihren Praxen existierenden Strukturen und Abläufen beträgt 39 %.
  • Nimmt man die qualitativen Beschreibungen der Mitarbeiterinnen zu ihren Verbesserungsvorschlägen und die Kritik sowie Anregungen der Patienten mit in die Betrachtung auf, so entfallen 70 % (60 %) aller Hinweise der Mitarbeiterinnen (Patienten) auf die Organisation.
  • Im Rahmen der in die Betriebsvergleiche integrierten SWOT-Analyse dominiert der Organisations-Bereich bei der Beschreibung der Schwächen ebenfalls (knapp 50 % der Anmerkungen), eine professionelle Organisationsanalyse haben aber bislang erst knapp 15 % der Ärzte durchgeführt-

Wie gut ist Ihr Praxismanagement generell?

Eine adäquat gestaltete Organisation ist nur ein Baustein professioneller Praxisführung. Haus- und Fachärzte, die eine Gesamtsicht der Arbeitsqualität in ihrem Betrieb erhalten und bislang ungenutzte Verbesserungs-Möglichkeiten identifizieren möchten, können hierfür den Praxismanagement-Betriebsvergleich© nutzen. Er ist über unseren Shop erhältlich

oder fragen Sie Ihren Mitarbeiter im medizinischen oder pharmazeutischen Außendienst, ob er das System in Kooperation mit uns anbietet.