Laborwerte des Praxismanagements: Worüber der Teamwork Quality Score (TQS) Haus- und Fachärzte informiert

Worum es geht

Laborwerte sind eine wesentliche Grundlage für die medizinische Patientenversorgung. Aber auch ein professionelles Praxismanagement ist ohne ihr betriebswirtschaftliches Pendant, die Key Performance Indikatoren, nicht denkbar.

Vielseitig nutzbar

Laborwerte dienen mit ihren Referenz-Bereichen und Entscheidungsgrenzen fachgruppenübergreifend der Diagnostik und der Einteilung von Krankheiten in Schweregrade. Sie werden darüber hinaus für Verlaufs- und Therapiekontrollen eingesetzt, aber auch zur Prävention und zur Ermittlung bzw. Einschätzung von Risikofaktoren.

Auch zur Bewertung der Praxisführung einsetzbar

Die Laborwerte für das Praxismanagement sind die Key Performance Indikatoren (KPI). Hierbei handelt es sich um Kenngrößen, die durch den Vergleich (Benchmarking) der Praxismanagement-Daten einer Praxis mit objektiven und repräsentativen Messgrößen entstehen. Hierfür wird mithilfe strukturierter Analysebögen (Arzt / Ärzte), MFA, Patienten, ggf. Zuweiser, zunächst die Gestaltung der Praxisführung beschrieben und über eine Skalierung in der späteren Auswertung messbar gemacht. So gelingt es nicht nur, Art und Intensität der eingesetzten Regelungen zur Praxisführung zu erfassen, sondern auch ihre Wirkungen und Wirkungsbeziehungen (Return on Management).

Key Performance Indikatoren (KPI),

  • lösen das Problem der Komplexität der Praxisführung durch Generierung von Orientierungsgrößen,
  • ermöglichen, ohne großen Aufwand den Ist-Zustand des Praxismanagements zu bestimmen und
  • identifizieren gleichzeitig Stärken, aber auch Defizite sowie ungenutzte Chancen und Risikofaktoren.

Mit den Resultaten dieser Initialanalyse können konkrete Zielparameter für die Praxisarbeit definiert und mittels Folgeuntersuchungen perspektivisch einfach, aber umfassend überwacht und gesteuert werden.

Ein Beispiel: Der Teamwork Quality Score (TQS)

Setzt man die Bewertungen der Praxis-Mitarbeiter zur Kooperationsqualität in Relation zum Best Practice-Standard, d. h. den Grundanforderungen an eine optimal funktionierende Zusammenarbeit, lässt sich über den hieraus resultierenden Teamwork Quality Score (TQS) eine Beurteilung der Kollaborations-Qualität des Personals ableiten. Diese Information ist essenziell, um den Status der Effizienz und Produktivität bestimmen und bei Bedarf Veränderungen einleiten zu können. Hierbei gelten folgende Kriterien:

TQS > 80%: Team

Die Zusammenarbeit in Team-Form ist durch gemeinsame Ziele, eine weitgehend autonome Aufgabenerledigung, gegenseitige Ergänzung und Unterstützung sowie durch eine Selbststeuerung zur Lösung von Problemen und eigeninitiativ entwickelte Maßnahmen zur Verbesserung des Arbeitsergebnisses charakterisiert.

TQS > 60% bis <= 80%: Gemeinschaft

Sie ist ein Mix aus den Eigenschaften der Gruppe und des Teams, es fehlen aber noch entscheidende Aspekte in der Zusammenarbeit, um eine vollständige Synergie der Zusammenarbeit zu erreichen, die die Produktivität und Effizienz eines Teams ausmachen.

TQS > 40% bis <= 60%: Gruppe

Zusammenarbeit, die in diesen Bereich fällt, ist durch eine geringe Synergie der Einzelaktivitäten geprägt: man arbeitet miteinander, aber immer nur in dem Rahmen, der vorgegeben ist. Eigeninitiative oder ein Aushelfen bei Problemen sind eher selten. Die Zusammenarbeit ist zudem häufig durch ungelöste Konflikte geprägt. Zwar strebt jede Medizinische Fachangestellte danach, ihre Aufgaben gut zu erledigen, ein nachhaltiges Engagement zu steter Verbesserung existiert jedoch nicht.

TQS 0 bis <= 40% Zweckverbund

Hier ist die Arbeitsleistung durch „Dienst nach Vorschrift“ und „Einzelkämper-Verhalten“ geprägt.

Einfach und schnell zum Laborbericht

Haus- und Fachärzte, die die Laborwerte ihrer Praxisführung bestimmen möchten, können hierfür den Praxismanagement-Betriebsvergleich© nutzen. Die ohne die Notwendigkeit eines Vor-Ort-Beraters durchführbare validierte Untersuchung benötigt nur dreißig Minuten ärztlicher Arbeitszeit und ermittelt durchschnittlich vierzig Vorschläge zur Verbesserung von Praxisarbeit.