Worum es geht
😱 Die Angaben aus Praxismanagement-Betriebsvergleichen zeigen, dass viele Haus- und Fachärzte lediglich annnehmen, den Grad der Technik-Affinität ihrer Patienten zu kennen und dementsprechend handeln. Die Übereinstimmung mit der Realität ist jedoch nur gering.
ℹ️ Fünf Denk- und Verhaltens-„Fallen“ führen zu dieser Fehleinschätzung (übrigens auch in anderen Bereichen der ärztlichen Tätigkeit):
📌 Bestätigungsfehler (Confirmation Bias): Informationen werden so interpretiert oder gesucht, dass sie mit den eigenen Erwartungen oder Vorannahmen übereinstimmen.
📌 Übergeneralisierung: Hierbei handelt es sich um eine kognitive Verzerrung, bei der man aufgrund einer oder weniger Erfahrungen eine allgemeine Regel ableitet.
📌 Dunning-Kruger-Effekt: Dieses Phänomen beschreibt, wie Personen mit begrenztem Wissen oder Kompetenz in einem bestimmten Bereich ihre eigene Expertise überschätzen.
📌 Stereotypisierung: Die Neigung, Menschen basierend auf generalisierten Vorstellungen über ihre Gruppe zu beurteilen.
📌 Ankerheuristik (Anchoring Bias): Der Begriff steht für ein Verhalten, sich bei der Entscheidungsfindung zu stark auf die als Erstes erhaltene Information (den „Anker“) zu verlassen.
📌 Selbstüberschätzung (Overconfidence Bias): Hierbei werden die eigene Genauigkeit bei der Beurteilung einer Situation oder das eigene Wissen überschätzt.
‼️Die Lösung? Ärzte sollten ihre Patienten ganz einfach einmal konkret fragen und bei Neupatienten die Digital-Affinität gleich im Anamnese-Bogen erheben lassen.