❓Worum es geht
Die Veränderungen des Gesundheitswesens verlangen von Haus- und Fachärzten ständige Anpassung und Weiterentwicklung. Die digitale Revolution und der Wandel in den Patientenerwartungen haben das traditionelle Modell der medizinischen Versorgung infrage gestellt. Für niedergelassene Ärzte, die oft tief in traditionellen Denkmustern verankert sind, ist dieser Wandel teilweise beängstigend, denn er verlangt ein “Mindset Opening”./
➡️ Die Herausforderungen eines starren Mindsets
Viele niedergelassene Ärzte sind durch toxische Denkmuster wie “Das haben wir immer so gemacht.”, „Das geht nicht,“ oder „Das braucht die Medizin nicht.“ geprägt.
😱 Diese Einstellung erstickt Innovationen im Keim und verhindert die Anpassung an neue Technologien und Verfahren.
➡️ Fehlendes Know-how jenseits der Medizin
Hinzu kommt: während niedergelassene Ärzte in der Regel über tiefgreifendes medizinisches Wissen verfügen, fehlen ihnen oft Soft Skills-Fähigkeiten. Dazu kommt ein Mangel an betriebswirtschaftlichem und digitalem Know-how, was zu ineffizienter Arbeit und einer Unfähigkeit führt, mit den sich schnell ändernden Anforderungen des modernen Gesundheitswesens Schritt zu halten.
➡️ Die Angst vor dem Unbekannten
Aus diesen Gründen ist die sog. “Fear of Mindset Opening” weitverbreitet. Der Begriff bezeichnet die Angst vor der Veränderung des eigenen Weltbilds oder der eigenen Überzeugungen. Diese Angst führt dazu, dass Ärzte neue Erfahrungen oder Perspektiven vermeiden, um ihre bestehenden Glaubenssysteme oder Einstellungen zu schützen, auch wenn sie erkennen, dass das notwendig wäre.
🧠 Doch im Rahmen der dynamischen Transformation der medizinischen Versorgung können nur diejenigen Ärzte erfolgreich sein, die bereit sind, ihre Denkweise anzupassen, denn
- moderne Technologien, wie Telemedizin oder Künstliche Intelligenz revolutionieren die Patientenversorgung und die Interaktionen der Akteure im Gesundheitswesen. Ärzte, die sich gegen die Implementierung dieser Technologien sträuben, werden Schwierigkeiten haben, mit denjenigen Kollegen Schritt zu halten, die diese nutzen, um Diagnosen zu stellen, Behandlungen zu planen und Patienten besser zu versorgen,
- die heutige Patientengeneration ist besser informiert und erwartet eine aktive Beteiligung an ihrer Gesundheitsversorgung. Ärzte, die nicht bereit sind, Patienten als Partner zu betrachten, mit ihnen zu verhandeln und ihre Erwartungen, soweit das medizinisch vertretbar ist, zu erfüllen, riskieren, dass sie sich anderen Ärzten oder sonstigen Anbietern zuwenden,
- das Gesundheitswesen wird wettbewerbsorientierter. Ärzte, die an veralteten Praktiken festhalten, werden es schwer haben, sich gegen innovative und effizientere Praxen durchzusetzen,
- ohne betriebswirtschaftliches Know-how ist es unmöglich, auf Dauer rentabel zu bleiben. Ärzte müssen bereit sein, sich in Bereichen wie Finanzmanagement, Marketing und Personalwesen weiterzubilden, um ihre Praxen erfolgreich zu führen.
- neben medizinischem Fachwissen sind auch Soft Skills wie z. B. die Führungskompetenz von entscheidender Bedeutung. Ärzten, die diese Kompetenzen nicht entwickeln, gelingt es wesentlich schwieriger, professionelle Teamstrukturen aufzubauen, die für die zukünftige Arbeit notwendig sind.
➡️ Praxismanagement und Mindset Opening
Es gibt keine generellen Anleitungen, wie ein Arzt seine Einstellung verändern kann, dafür sind die persönlichen Ausgangs-Situationen einfach zu unterschiedlich. Um sich dem Opening zu nähern, kann jedoch auf das Praxismanagement zurückgegriffen werden, da es als Schnittstelle zwischen medizinischer Versorgung, administrativen Aufgaben und strategischer Ausrichtung fungiert.
🪞Das Praxismanagement ist ein Spiegel des ärztlichen Mindsets.🪞
Stellt man es den Gegebenheiten der Praxisführung gegenüber, die die beschriebene, notwendige Mindset-Ausgestaltung im Grundsatz repräsentiert, lassen sich die Veränderungs-Ansätze detailliert bestimmen.
➡️ Best Practice-Standard und Mindset Opening
Repräsentant der benötigten Mindset-Ausrichtung ist der Best Practice-Standard des Praxismanagements.
‼️ Diese validierte Leitlinie beschreibt alle Regelungen, Instrumente und Verhaltensweisen, die in den Aktionsbereichen der Praxisführung, von der Planung über Marktforschung, Organisation, Führung, Patientenbetreuung und Marketing bis zum Controlling, für eine auch unter wechselnden Anforderungen reibungslos funktionierende Arbeit unerlässlich sind.‼️
Durch einen Abgleich des Arbeitsrahmens einer Arztpraxis mit dem Standard, dem Praxismanagement-Benchmarking, erfährt der niedergelassene Arzt, was er verändern muss, um ein Mindset Opening zu initiieren. Die Analyse identifiziert nicht nur Optimierungspotenziale im Praxismanagement, sondern deckt auch alle Bereiche auf, in denen ein veraltetes oder inflexibles Denken die Leistung und Effizienz hemmt. Die Ergebnisse dienen als Grundlage für Überlegungen, aber auch Entscheidungen und verdeutlichen die Notwendigkeit eines offeneren Mindsets. Insbesondere die Erkenntnisse über Handlungsbedarf und Risikofaktoren können als Katalysator für eine mentale Öffnung zu Veränderungen und Verbesserungen dienen.
➡️ Der Nutzen des Praxismanagement-Benchmarkings für das Mindset Opening
Ein Praxismanagement-Benchmarking dient als Initialzündung für das Mindset Opening in einer Arztpraxis, da es mehrere wichtige Funktionen erfüllt:
📍Bewusstseinsbildung
Es deckt Stärken und Schwächen in der Praxisführung auf. Diese Erkenntnisse können ein Augenöffner sein und die Notwendigkeit für ein offeneres und flexibleres Mindset verdeutlichen.
📍 Klare Datenlage
Die objektiven Daten aus dem Benchmarking bieten eine solide Grundlage für Gedanken über Veränderungen und Verbesserungen. Sie erleichtern es, Vorbehalte und traditionelle Denkmuster aufzubrechen.
📍 Bestimmen des Entwicklungs- und Fortbildungsbedarfs
Ein weiterer zentraler Vorteil des Benchmarkings ist die Möglichkeit, den eigenen Fort- und Weiterbildungsbedarf zu erkennen. Indem Ärzte die Ergebnisse der Ist-Analyse mit den Anforderungen des modernen Gesundheitswesens abgleichen, können sie feststellen, in welchen Bereichen sie sich weiterentwickeln müssen, sei es in betriebswirtschaftlichen, technologischen oder kommunikativen Kompetenzen.
📍 Ansporn durch Vergleich
Das Wissen um den Status im Vergleich zum Best-Practice-Standard wirkt motivierend und unterstützend auf die Bereitschaft für ein Mindset Opening.
📍 Identifikation von Handlungsbedarf
Durch das Aufdecken von Optimierungspotenzialen und Risikofaktoren wird der Handlungsbedarf konkretisiert. Das fördert die Einsicht, dass ein festgefahrenes Mindset eine Barriere für Verbesserungen darstellt.
📍 Strukturierte Vorgehensweise
Ein professionelles Benchmarking bietet einen überschau- und nachvollziehbaren Rahmen für Veränderungen, was die Hemmschwelle für ein Mindset Opening senkt.
📍 Partizipation und Kommunikation
Die Einbeziehung der Medizinischen Fachangestellten in den Benchmarking-Prozess stärkt die interne Kommunikation und das gemeinsame Verständnis für notwendige perspektivische Veränderungen.
📍 Förderung einer Lernkultur
Die systematische Analyse und der Vergleich mit Best Practices zeigen Wege für kontinuierliche Verbesserung auf, was eine Lernkultur und damit ein offenes Mindset positiv beeinflusst.
➡️ Fazit
Die rasante Entwicklung im Gesundheitswesen verlangt von Ärzten Flexibilität und die Bereitschaft, sich ständig weiterzuentwickeln. Durch die Anerkennung der Notwendigkeit eines “Mindset Openings” und die proaktive Auseinandersetzung mit den damit verbundenen Herausforderungen können niedergelassene Ärzte nicht nur überleben, sondern auch in der modernen medizinischen Landschaft florieren. Ein Praxismanagement-Benchmarking stellt in dieser Entwicklung den ersten entscheidenden Schritt dar.
ℹ️ Möchten Sie wissen, wie der beschriebene Ansatz konkret funktioniert? Dann sollten Sie einen Blick in die Publikation “Benchmarking des Praxismanagements für Haus- und Fachärzte – Methode, Anwendung und Nutzen” werfen. Sie beschreibt detailliert, wie Sie als Haus- oder Facharzt von diesem Ansatz profitieren können.
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