Worum es geht
Für Haus- und Fachärzte stellt die stetige Verbesserung der Praxisleistung in einem Handlungsumfeld mit dynamischer Entwicklung eine zentrale Herausforderung dar. Hier kommt das Konzept der Synergistik ins Spiel, welches einen strukturierten Ansatz zur Steigerung der medizinischen Wertschöpfung bietet.
Definition der medizinischen Wertschöpfung
Medizinische Wertschöpfung in einer Arztpraxis bezieht sich speziell auf die Erzeugung von Mehrwert in der Patientenversorgung innerhalb des Umfelds einer medizinischen Praxis. Hierbei steht die Maximierung des Nutzens für Patienten im Vordergrund, wobei sowohl die Qualität der medizinischen Versorgung als auch die betriebswirtschaftliche Effizienz berücksichtigt werden.
Definition der Synergistik
Synergistik ist ein Konzept, das auf der ganzheitlichen Betrachtung und Optimierung des Praxismanagements, von der Planung über Marktforschung, Organisation, Führung, Patientenbetreuung und Marketing bis zum Controlling, basiert. Es geht darum, die Wechselwirkungen zwischen den Bereichen und ihren Gestaltungselementen zu verstehen und zu verbessern. Hierfür sind fünf Schritte notwendig:
Schritt 1: Analyse der Ist-Situation
Vergleichen Sie zunächst Ihre Daten mit Best-Practice-Standard. Diese validierte Leitlinie für die Gestaltung des Praxismanagements beschreibt alle Regelungen, Instrumente und Verhaltensweisen, die für eine auch unter wechselnden Anforderungen reibungslos funktionierende Arbeit unerlässlich sind.
Auf diese Weise werden in einer 360-Grad.-Sicht alle Stärken, Schwächen, Bedrohungen, Chancen und Verbesserungs-Möglichkeiten Ihrer Praxis identifiziert. Alle Informationen, wie das funktioniert, sind in der Publikation: „Benchmarking des Praxismanagements für Haus- und Fachärzte – Methode, Anwendung und Nutzen“ beschrieben.
Schritt 2: Definition von Zielen
Legen Sie auf der Grundlage der Analyse klare Ziele für die Verbesserung der Patientenversorgung fest, aber auch zur Optimierung Ihrer Praxisabläufe, um Zeit und Ressourcen zu sparen. Dabei helfen Ihnen die Leistungs-Kennziffern, die das Best Practice-Benchmarking automatisch mit zur Verfügung stellt.
Schritt 3: Entwicklung eines Aktionsplans
Das Benchmarking stellt routinemäßig eine priorisierte Übersicht aller bislang ungenutzten Optimierungs-Maßnahmen zur Verfügung. Diese müssen Sie nun nur noch in einen zeitlichen Rahmen bringen. Fast alle dort aufgeführten Ansätze sind ohne externe Hilfe in Eigenregie umsetzbar. Beziehen Sie frühzeitig Ihre Mitarbeiterinnen ein und nutzen Sie bei Bedarf Fortbildungen, um deren Fähigkeiten zu erweitern und die Patientenbetreuung zu verbessern.
Schritt 4: Implementierung und Überwachung
Führen Sie die geplanten Maßnahmen schrittweise ein. Achten Sie darauf, dass Ihr Team in Schritt halten kann und für die Veränderungen motiviert ist. Überwachen Sie die Effekte der Umstellungen regelmäßig und passen Sie den Plan bei Bedarf an.
Schritt 5: Kontinuierliche Anpassung
Etablieren Sie ein System zur regelmäßigen Erfassung von Feedback durch Patienten und Mitarbeiter. Seien Sie zudem bereit, Ihre Strategien an neue Entwicklungen im Gesundheitswesen oder Veränderungen in Ihrer Patientenstruktur anzupassen.
Fazit
Durch die Anwendung der Synergistik in Ihrer Praxis können Sie eine höhere medizinische Wertschöpfung erreichen. Dies wird nicht nur die Qualität der Patientenversorgung verbessern, sondern auch die Arbeitszufriedenheit Ihrer Mitarbeiter steigern und letztlich die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit Ihrer Praxis erhöhen. Der Schlüssel zum Erfolg liegt in der kontinuierlichen Analyse, zielgerichteten Planung, sorgfältigen Implementierung und ständigen Anpassung an die sich wandelnden Bedingungen des Gesundheitssektors.
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