Worum es geht
Die Digitalisierung hat das Gesundheitswesen revolutioniert, von der Forschung und Diagnose bis hin zur Patientenversorgung und -verwaltung. Besonders im Bereich des Praxismanagements spielt sie eine immer wichtigere Rolle. Oft wird erst durch den Einsatz digitaler Tools deutlich, wie ineffizient einige herkömmliche Methoden tatsächlich sind. Praxismanagement-Betriebsvergleiche zeigen, dass Praxis-Teams, die den Schritt in die Digitalisierung gewagt und professionelle Konzepte realisiert haben, oft erstaunt feststellen, wie viel Zeit sie in der Vergangenheit verschwendet haben.
Ursachen der Zeitverschwendung vor der Digitalisierung
Manuelle Prozesse
Bevor Praxen digitale Lösungen implementierten, wurden viele Aufgaben manuell erledigt. Ein großer Teil dieser Prozesse benötigte einen hohen Zeitaufwand, u. a. auch zu Nachbesserung von Fehlern.
Kommunikationslücken
Ohne digitale Kommunikationstools waren Teams oft darauf angewiesen, Informationen mündlich oder auf Papier weiterzugeben, was nicht nur ineffizient, sondern auch häufig intransparent und unzuverlässig war.
Papier-Unterlagen
Unmengen an physischen Dokumenten führten nicht nur zu Platzproblemen, sondern auch zu einem enormen Zeitaufwand für die Suche, Sortierung und Archivierung von Unterlagen.
Ressourcen-Beanspruchung
Medizinische Fachangestellte, die ihre wertvolle Zeit mit Telefonaten verbringen müssen, Warteschlangen am Empfang, die das Timing konterkarieren, Patienten, die ihre Anamnese-Bögen umständlich im Wartezimmer ausfüllen und immer wieder Rückfragen haben, sind nur einige Beispiele für eine falsche Allokation der Ressourcen.
Die Erkenntnis durch Digitalisierung
Zeiteinsparung
Mit dem Einsatz von Praxismanagement-Software wurden Routineaufgaben automatisiert, was zu einer deutlichen Zeiteinsparung führte. Auch die Kommunikation innerhalb des Teams und mit Patienten konnte vereinfacht und beschleunigt werden.
Fehlerminimierung
Digitale Tools reduzieren die Wahrscheinlichkeit menschlicher Fehler, was wiederum Zeit für Korrekturen einspart.
Ressourcen-Optimierung
Durch die gewonnene Zeit können sich Praxis-Teams auf eine qualitativ hochwertigere Patientenversorgung konzentrieren, was letztlich auch der Reputation der Praxis zugutekommt.
Wie Daten die Augen öffnen
Digitale Systeme bieten umfassende Analyse-Möglichkeiten. Diese Daten können dazu genutzt werden, genau zu identifizieren, wo vor der Digitalisierung die meiste Zeit verloren ging. Somit werden nicht nur Zeitfresser eliminiert, sondern Teams können auch erkennen, wie ineffizient die alten Methoden im Vergleich wirklich waren.
Fazit
Die Digitalisierung bietet nicht nur die Möglichkeit zur Effizienzsteigerung, sondern dient auch als Spiegel, der Praxen ihre vormaligen Schwachstellen und Zeitfresser vor Augen führt. Dieses Bewusstsein ist oft der erste Schritt zu einer kontinuierlichen und nachhaltigen Prozessoptimierung sowie zu einer zukunftsorientierten Praxisführung. Teams, die einmal die Vorteile einer professionellen Digitalisierung erkannt haben, möchten diese in der Regel nicht mehr missen.
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