Worum es geht
Im dynamischen Umfeld des Gesundheitswesens sind heute effiziente und effektive Managementpraktiken unerlässlich, um eine qualitativ hochwertige Patientenversorgung zu gewährleisten und den wirtschaftlichen Erfolg einer Arztpraxis zu sichern. Hierbei spielt der Key Performance Indikator (KPI) „Best-Practice-Score (BPS)“ eine zentrale Rolle, denn er misst den Umsetzungsgrad des Best-Practice-Standards in einer Arztpraxis. Diese validierte Leitlinie beschreibt alle Regelungen, Instrumente und Verhaltensweisen, die in den Aktionsbereichen der Praxisführung, von der Planung über Marktforschung, Organisation, Führung, Patientenbetreuung und Marketing bis zum Controlling, für eine auch unter wechselnden Anforderungen reibungslos funktionierende Arbeit unerlässlich sind.
Warum ist der Best-Practice-Score so wichtig?
Effizienzsteigerung
Er hilft mit seinen Sub-Scores für die Aktionsbereiche, ineffiziente Prozesse, Strukturen und Aktivitäten zu identifizieren und zu verbessern. Durch die Orientierung an dieser Leitlinie sparen Ärzte und ihre Mitarbeiterinnen täglich Zeit und Ressourcen, was wiederum die Arbeitszufriedenheit und die Patientenbetreuung verbessert. Grundsätzlich gilt: erst ab einem Wert von 60 % und mehr ist die Arbeit effizient.
Qualitätsmanagement
Der BPS dient als Benchmark für die Qualität der Praxisführung. Ein hoher Wert ist ein Indikator für eine hohe Behandlungsqualität und Patientenzufriedenheit, was wiederum zu einer besseren Reputation und Patientenbindung führt.
Wirtschaftlicher Erfolg
Betriebsvergleiche zeigen, dass eine hohe Übereinstimmung der Praxisarbeit mit dem BPS immer mit einer verbesserten finanziellen Performance verbunden ist. Die Kennziffer ist somit auch ein Indikator für den wirtschaftlichen Erfolg einer Haus- oder Facharztpraxis.
Risikomanagement
Hinzu kommt, dass eine BPS-Analyse es Praxisinhabern ermöglicht, potenzielle Risikobereiche frühzeitig zu erkennen und präventive Maßnahmen zu ergreifen.
Anpassungsfähigkeit
In einer sich ständig wandelnden Gesundheitslandschaft kommt es maßgeblich auf ein agiles Praxismanagement an. Der BPS unterstützt Praxisinhaber dabei, diese zu gewährleisten.
Wie wird der Best-Practice-Score gemessen?
Der BPS und alle weiteren Kennziffern der Praxisführung werden im Rahmen eines Praxismanagement-Benchmarkings in Form eines Betriebsvergleichs bestimmt. Die Publikation “Benchmarking des Praxismanagements für Haus- und Fachärzte – Methode, Anwendung und Nutzen” beschreibt detailliert, wie Ansatz funktioniert, in der haus- und fachärztlichen Praxis einfach anzuwenden ist und welche Vorteile er bietet.
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Praxismanagement-Optimierung mit dem BPS
Um den Best-Practice-Score effektiv zu nutzen, hat sich folgendes Vorgehen bewährt:
- Initialbewertung: Zunächst wird eine umfassende Bewertung des aktuellen Standes der Praxisführung im Best Practice-Vergleich durchgeführt. Sie liefert den Ausgangspunkt für die Verbesserungen, die der hierfür genutzte Betriebsvergleich liefert.
- Zielsetzung: Basierend auf dem initialen Score und seinen Sub-Werten lassen sich dann konkrete Ziele für die Verbesserung festgelegen.
- Umsetzung: Die Implementierung von Best Practices erfordert oft strukturelle und prozessuale Veränderungen in der Praxis, die aber nach Anleitung der Expertise des Betriebsvergleichs in Eigenregie durchführbar sind.
- Monitoring und Anpassung: Der Score sollte in der Folgezeit regelmäßig überprüft und die Strategien bei Bedarf angepasst werden, um so kontinuierliche Verbesserungen zu gewährleisten.
Fazit
Der Best-Practice-Score ist mehr als nur eine Kennzahl; er ist ein wesentliches Werkzeug für das moderne Praxismanagement. Er bietet Ärzten nicht nur Einblicke in die Leistung ihrer Praxis, sondern auch praktische Ansätze zur Steigerung der Effizienz, Qualität und Rentabilität. In einer Zeit, in der das Gesundheitswesen zunehmend komplexer und wettbewerbsintensiver wird, ist die Kenntnis und Nutzung dieses Scores für jeden Arzt unerlässlich.